(ots) - Ein heute veröffentlichter Greenpeace-Ratgeber
hilft beim Einkauf giftfreier Mode. Die Broschüre im Taschenformat
zeigt, wie Textil-Label mit umwelt- und gesundheitsschädlichen
Chemikalien umgehen. Umweltbewusste Verbraucher sollten am ehesten zu
Kleidung greifen, die das Zeichen des Internationalen Verbandes der
Naturtextilwirtschaft (IVN Best) oder des Global Organic Textile
Standard (GOTS) trägt. "Bisher erfüllt kein Gütesiegel alle
Anforderungen, die Greenpeace im Rahmen der Detox-Kampagne an eine
saubere Textilproduktion stellt", sagt Christiane Huxdorff,
Chemie-Expertin von Greenpeace. Der Ratgeber kann kostenlos unter
Tel. 040-30618 120 bestellt werden (www.greenpeace.de).
Faser, Waschanleitung, Produktionsort - mehr Informationen gibt
das Etikett eines Kleidungsstückes nicht preis. Von chemischen
Zusatzausrüstungen wie "bügelfrei" oder "antimikrobiell" erfährt der
Verbraucher nur, wenn sie als vermeintlich zusätzlicher Nutzen
beworben werden. Der wahre Preis einer Textilie steht nicht auf dem
Schild: Sie geht mit viel Chemie auf Tuchfühlung, bevor sie in den
Handel kommt. Farben, Drucke oder Nässeschutz werden durch
Chemikalien ermöglicht, die Umwelt und Gesundheit schaden. In zwei
aktuellen Textilien-Tests hat Greenpeace Rückstände von
krebserregenden oder fortpflanzungsschädlichen Chemikalien in
Produkten aller führenden Modemarken und Outdoor-Hersteller gefunden.
Wo gibt es giftfreie Mode? Der neue Greenpeace-Ratgeber gibt
Einkaufstipps
Zertifizierte Kleidung macht hier einen Unterschied:
Organisationen wie der IVN und GOTS kontrollieren die gesamte textile
Kette - vom Anbau der Biobaumwolle bis zum weitgehend
rückstandsfreien Produkt. Risiko-Chemikalien sind verboten. Das
Unternehmen Bluesign zertifiziert auch Outdoor-Textilien, die mit
polyfluorierten Chemikalien ausgerüstet werden. Der weit verbreitete
Öko-Tex-Standard 100 ("Textiles Vertrauen") prüft weder Betriebe,
noch sind alle gefährlichen Textilchemikalien verboten, die
Greenpeace im Ratgeber listet.
Die Broschüre zeigt auf, welche Textil-Label einen echten Nutzen
für Umwelt und Verbraucher bieten und welche nur ein Feigenblättchen
sind. Sie gibt Tipps, wo ökologische Kleidung zu bekommen ist und wie
Verbraucher ihren Kleiderkonsum reduzieren können. Die Masse an
weltweit hergestellter Kleidung verursacht ein massives
Umweltproblem: Ãœber 800 000 Tonnen Textilien importiert allein
Deutschland jährlich - die Produktion dieser Textilien vergiftet
Gewässer und Trinkwasser in Ländern wie China, Pakistan und Mexiko.
Mit der Kampagne Detox fordert Greenpeace Textilhersteller auf,
Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen.
Die Sportartikelhersteller Puma, Adidas, Nike, Li Ning sowie die
Modemarken H&M, C&A und Marks & Spencer haben bereits eine giftfreie
Produktion angekündigt.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
040-30618 358 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618
343. Die Textilien-Tests und den Ratgeber finden Sie unter
www.greenpeace.de/detox. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
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