(ots) - Reporter ohne Grenzen schaltet am kommenden
Dienstag (27. November) eine neue Webseite für zensierte Inhalte
frei. Auf www.wefightcensorship.org sind Artikel und Videos
zugänglich, die in bestimmten Ländern nicht in den Medien auftauchen
oder für die ihre Urheber verfolgt werden. "Wir setzen damit auf den
Streisand-Effekt: Je stärker Zensoren versuchen, manche Informationen
zu unterdrücken, desto weiter verbreiten sie sich", erklärt Matthias
Spielkamp, Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen.
Ob Videos über die tödliche Explosion in einem turkmenischen
Waffenlager oder Polizeigewalt in Belarus, ob eine Rede des
iranischen Revolutionsführers oder eine verbotene Zeitung in Kuba -
auf www.wefightcensorship.org steht, was autoritäre Machthaber lieber
verschwiegen hätten. Die Seite ist so gestaltet, dass sie leicht
kopiert werden kann. "Wir rufen Internetnutzer in aller Welt auf, die
Seite zu spiegeln, damit es möglichst viele Kopien der zensierten
Inhalte gibt", sagt Spielkamp.
Außerdem können Nutzer selbst Inhalte für
www.wefightcensorship.org einreichen. Dazu steht auf der Seite ein
Formular bereit, das durch sichere Übertragungswege die Identität der
Absender schützt. "Diese Seite ist aber kein zweites Wikileaks",
stellt Matthias Spielkamp klar. "Wir veröffentlichen kein
Rohmaterial, wir prüfen die eingereichten Informationen und wenn wir
Artikel oder Videos online stellen, erklären wir den Zusammenhang, in
dem sie aufgetaucht sind und warum sie zensiert wurden."
Für Journalisten bietet Reporter ohne Grenzen einen
passwortgeschützten Zugang zur Beta-Version von
www.wefightcensorship.org an. Bei Interesse melden Sie sich bitte in
der Pressestelle.
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska
Pressearbeit
presse(at)reporter-ohne-grenzen.de
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