(ots) -
Mit zwei dokumentarischen Beiträgen beteiligt sich das ZDF am
Dienstag, 27. November 2012, an der von der European Broadcasting
Union (EBU) unterstützten Initiative "Why Poverty?", die dem Thema
Armut weltweit Aufmerksamkeit verschaffen will. Zunächst ist um 23.45
Uhr Markus Lanz' Reportage "Indiens ungewollte Töchter" zu sehen.
Nach den "heute nacht"-Nachrichten folgt dann um 0.45 Uhr die
Dokumentation "Ausverkauf in Afrika - Der Kampf um Ackerland".
In "Indiens ungewollte Töchter" ist ZDF-Moderator Markus Lanz als
Reporter unterwegs. Nahe der südindischen Millionenstadt Madurai geht
er einer Frage nach, die ihn persönlich sehr bewegte: Es geht um das
Phänomen, dass in der indischen Gesellschaft immer noch Mädchen
getötet werden, weil die bei einer Heirat fällige Mitgift ihre
bitterarmen Familien in den Ruin treiben würde. Das Thema beschäftigt
Lanz, seit er vor zwei Jahren die heute 85-jährige Rosi Gollmann in
seiner Talksendung zu Gast hatte, die seit vielen Jahrzehnten in
Südindien in der Entwicklungshilfe tätig ist. Sie unterstützt mit
ihrer Organisation "Andheri-Hilfe" Projekte, die Schwangeren und
Müttern von Mädchen Hilfe anbietet. Im Frühjahr 2012 reiste Lanz nach
Indien, um Rosi Gollmann und ihr Projekt vor Ort zu besuchen und
Gespräche mit den Betroffenen zu führen. Entstanden sind berührende
Interviews, in denen die Frauen berichten, was ihnen und ihren
Familien zugestoßen ist. Lanz konnte sogar Gespräche mit Männern
führen, die solche Mädchentötungen selbst begangen haben, weil sie
keinen anderen Ausweg wussten. Der Film wurde mit einem bewusst
kleinen Team in Indien gedreht, um eine Interviewsituation zu
ermöglichen, die die Menschen möglichst frei sprechen lässt.
Der Film "Ausverkauf in Afrika" von Hugo Berkeley und Osvalde
Lewat greift das Phänomen des Landverkaufs in Afrika auf. Nirgendwo
in der Welt gibt es noch so viel ungenutztes Ackerland wie in Afrika.
Viele reiche Länder mit wachsender Stadtbevölkerung investieren
deshalb in Landkäufe, um ihre eigene Nahrungsmittelversorgung zu
sichern. Die armen Staaten Afrikas stehen dadurch vor einem Dilemma:
Einerseits können die ausländischen Devisen gegen Hunger und Armut
helfen, andererseits droht den Kleinbauern Enteignung und der Verlust
traditioneller Lebensweisen. Der Film zeigt an einem Beispiel in Mali
die unterschiedlichen Perspektiven von Menschen zwischen Geld,
Genügsamkeit und Glück.
Auch das ZDF-Kinder und Jugendprogramm und die ZDF/ARTE Redaktion
"Thema" beteiligen sich am Armuts-Schwerpunkt der EBU. Die
ZDF-Kindernachrichten "logo!" greifen am Donnerstag, 29. November
,19.50 Uhr, bei KiKA die Thematik am Beispiel des Begriffs
"Existenzminimum" auf und zeigen einen Beitrag über Kinderarmut in
Deutschland. Um dieses Thema geht es bei KiKA auch am Dienstag, 4.
Dezember 2012, 8.45 Uhr, in der preisgekrönten Reihe "stark!".
Auf ARTE sind folgende in Zusammenarbeit mit dem ZDF entstandene
Dokumentationen zu sehen: "Armutszeugnis - Die Geschichte des Elends
in der Welt", 27. November, 21.15 Uhr, "Afrika - Der ausgeraubte
Kontinent", 28. November, 22.20 Uhr, "Willkommen in der Welt", 28.
November, 0.15 Uhr, "740 Park Avenue: Geld, Macht und der
Amerikanische Traum", 29. November, 23.15 Uhr und "Solar Mamas:
Bekämpfen Frauen die Armut besser?" am 29. November, 0.10 Uhr.
Weitere Informationen unter www.arte.tv/whypoverty
Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Tel.: 06131 -
70-16100, und über
http://bilderdienst.zdf.de/presse/indiensungewolltetoechter
Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120