PresseKat - Postbank Finanzberatung AG: Ein brodelnder Skandal kocht hoch

Postbank Finanzberatung AG: Ein brodelnder Skandal kocht hoch

ID: 768690

Anleger erheben schwere VorwĂŒrfe gegen die Postbank und deren Vertrieb:
Die Postbank AG gab Kundendaten zum aggressiven Vertrieb an die Postbank Finanzberatung AG. Diese verkaufte ausgerechnet Ă€lteren und unbedarften Postbank-Kunden toxische Anlagepapiere. Die Schadsumme soll im zweistelligen Milliardenbereich liegen. Auch die Deutsche Bank dĂŒrfte betroffen sein.

(firmenpresse) - Kiel, November 2012. Die Kanzlei Helge Petersen & Collegen erhebt schwere VorwĂŒrfe gegen die Postbank AG und die Postbank Finanzberatung AG. Vermutlich verkaufte das Bankhaus ĂŒber ein ausgeklĂŒgeltes Vertriebssystem „freier“ Mitarbeiter insbesondere Ă€lteren und unbedarften Postbank-Kunden toxische Anlagepapiere. Dabei nutzte die „freie“ Beratung offenbar systematisch Kundendaten der Postbank, lautet die These des Kieler Fachanwalts fĂŒr Bank- und Kapitalmarktrecht Helge Petersen. „Rund 4.000 freiberufliche Vertreter hatten anscheinend ungehindert Zugriff auf detaillierte Kontodaten der Postbankkunden. Dabei handelte es sich nicht um ein unbemerktes Datenleck, sondern um einen handfesten Datenskandal – die Bank war stets informiert“, so Helge Petersen. „So hatte man der eigenen Vertriebstochter ein nicht nur wettbewerbswidriges Werkzeug zur Akquisition lukrativer NeugeschĂ€fte an die Hand gegeben, sondern auch eine skandalöse Praktik wissentlich in Kauf genommen, um besonders das Vertrauen Ă€lterer Kunden zu missbrauchen“, vermutet Helge Petersen.

Der eigentliche Postbank-Skandal
„Freie“ Berater meldeten sich daraufhin vorzugsweise bei Bankkunden, die das Rentenalter ĂŒberschritten hatten, behauptet Helge Petersen. Ein naheliegender Grund fĂŒr diese These: fĂŒr die Banken meist die letzte Möglichkeit, an diesen Kunden ĂŒberhaupt noch zu verdienen. „Viele Anleger dieser Altersgruppe wollten konservativ anlegen, wurden aber hĂ€ufig falsch beraten“, so Petersen. Vermutlich nutzten einige Bankberater ihren Vertrauensvorschuss aus. „Aber auch wohlhabende Kunden im mittleren Alter verloren nach der Beratung große Teile ihres Vermögens. Es hat den Anschein, die Berater ‚arbeiteten‘ sich in manchen FĂ€llen systematisch durch ganze Familien und Bekanntenkreise“.

Beste Beispiele hierfĂŒr liefern die systematischen VerkĂ€ufe von Schiffsfonds spĂ€testens ab 2002, die bereits 2007 krĂ€nkelten und 2009 schlicht untergingen. 2009 offerierten Berater aber weiterhin aggressiv offene wie geschlossene Fonds. „Knallhart verkaufte die Postbank in einen implodierenden Markt, wobei die Schiffe und Betriebskosten umgekehrt zu den fallenden Charterraten teurer wurden“, so Petersen. Die aktuellen Kurse liegen wĂ€hrenddessen fast immer bei 5 bis 15 Prozent des Ausgangswertes. „Der Anleger merkt zu spĂ€t, dass in vielen FĂ€llen Schadensersatz möglich ist, und dann könnte der Anspruch schon verjĂ€hrt sein. So werden unbemerkt Tausende um ihr Erspartes gebracht. Es ist also allerhöchste Zeit zu warnen, bevor mögliche AnsprĂŒche verjĂ€hren“, fordert Petersen.





Hohe Schadenssumme
Über das Handelsregister und anhand hunderter Kundendaten lĂ€sst sich in Bezug auf einen Fonds nachweisen, dass an Ă€ltere Kunden, Geburtsdatum zwischen 1930 und 1945, im Schnitt Produkte im Wert zwischen 15.000 und 45.000 Euro verkauft wurden. „Die Masse an Beweisen ist erdrĂŒckend. Wir versuchen ĂŒberdies nachzuweisen, dass diese Anleger zum Großteil nur das ‚Risikokapital‘ zur Finanzierung von Schiffen beisteuerten“, erklĂ€rt Petersen. „Wir wollen den Nachweis fĂŒhren, dass die VertrĂ€ge stets so ausgestattet waren, dass viele Anleger nur verlieren konnten“. Der Fachanwalt Petersen vermutet gar, dass derlei toxische Produkte vorsĂ€tzlich aufgesetzt wurden, in Zusammenarbeit mit den EmissionshĂ€usern. Um den Nachweis zu erbringen, arbeitet die Kanzlei eng mit UniversitĂ€ten, Reedern und Mitarbeitern aus diesem Fonds-Bereich sowie Insidern aus dem Postbanksystem zusammen. „Zum Teil vermuten wir, dass die Produkte von Anfang an nicht funktionierten. Wir wollen den Skandal mit unserer speziellen Technik nun endlich deutschlandweit aufrollen“, so Petersen siegessicher.

Immer mehr Betroffene wehren sich
Besonders viele GeschĂ€digte leben in Kiel, NeumĂŒnster, Hamburg und Eckernförde, aber auch im restlichen Teil der Bundesrepublik. In manchen FĂ€llen droht eine VerjĂ€hrung schon zum 31.12.2012. Eine erste Demonstration vor der Postbankfiliale in NeumĂŒnster, auf der mehr als 30 GeschĂ€digte den Mut fassten, das Schweigen zu brechen, zeigt, wie ernst die Lage inzwischen ist. Nach Information Petersens wird es weitere Demonstrationen auch in Hamburg und Berlin geben. Zudem erfordern die Vielzahl der Betroffenen sowie die Gesamt-Schadsumme einen Gesamtvergleich fĂŒr Deutschland. Über die Postbank AG wird dann wohl die Deutsche Bank als „Mutterhaus“ mitfinanzieren mĂŒssen, vermutet Helge Petersen.

Ein deutschlandweiter Skandal, bankenĂŒbergreifend!
„Allein in Deutschland mĂŒssten nach unseren Berechnungen in Anbetracht der jahrelangen Praxis mithilfe der 4.000 Vertriebler tausende GeschĂ€digte existieren“, so Petersen. Seine Rechnung ist erschreckend: Wenn nur 4.000 Mitarbeiter einmal in der Woche 50.000 Euro mit geschlossenen Fonds umsetzen, sind das 200 Millionen in der Woche und in 5 bis 6 Jahren 50 bis 60 Milliarden Euro. „Nach unseren Aufarbeitungen ergĂ€be sich fĂŒr den gesamten geschlossenen Fondsbereich nur der Postbank Finanzberatung eine erschreckende Zahl von circa 18 Milliarden. Damit dĂŒrfte es bankenĂŒbergreifend zwischen 200.000 und 360.000 Betroffene geben. Hinter den Zahlen verbergen sich tragische Schicksale. Viele Menschen wurden um ihre Altersversorge gebracht. Andererseits mĂŒsste demnach die Postbank Finanzberatung, bei etwa 18 Prozent Provisionen, rund 3,6 Milliarden Euro verdient haben. Ein bundesweiter Skandal“, so Petersen.

Die Kanzlei Petersen & Collegen kÀmpft schon seit Jahren erfolgreich im Interesse ihrer Mandanten mit den Banken und bietet eine ErsteinschÀtzung der FÀlle kostenlos an.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Fachanwaltskanzlei Helge Petersen & Collegen, Kiel wurde 2007 gegrĂŒndet und ist seit Beginn auf FĂ€lle im Bank- und Kapitalmarktrecht- spezialisiert. Der Fachanwalt Helge Petersen verfĂŒgt ĂŒber umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet, auch durch frĂŒhere TĂ€tigkeiten als Finanzberater in einer Bank, durch seine TĂ€tigkeit im Fondmanagement in FFM sowie als Anwalt und vertretener Leiter des Bereiches Banken und Versicherungen der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein. Zurzeit kĂŒmmern sich fĂŒnf AnwĂ€lte und sechs qualifizierte Fachangestellte um die Belange der Mandanten. Bereits in der ersten Bankhaftungswelle (Lehman Brothers) verhalf die Kanzlei zahlreichen geschĂ€digten Anlegern zu RĂŒckzahlungen ihrer verloren geglaubten Gelder. Die Kanzlei gibt vor Auslösung von Kosten immer eine realistische EinschĂ€tzung ĂŒber die Erfolgsaussichten und hĂ€lt deswegen bei ĂŒbernommenen Mandaten eine sehr hohe Erfolgsquote. Ein Schwerpunkt von Helge Petersen liegt in der Vertretung von Commerzbank- und Postbankkunden. Im Blog http://www.kanzlei-helge-petersen.de stellt die Kanzlei regelmĂ€ĂŸig neue FĂ€lle und Erfolge vor.



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Telefon: 04221-9345-610, Telefax: 04221-15 20 50, hasenclever(at)borgmeier.de



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Datum: 22.11.2012 - 15:05 Uhr
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