(ots) - Ungefähr 180.000 Menschen aus den umkämpften
sudanesischen Grenzregionen South Kordofan und Blue Nile haben bisher
Schutz in südsudanesischen Flüchtlingslagern gesucht. Obwohl die
Hilfsoperationen in den Bundesstaaten Upper Nile und Unity State im
Südsudan zu den aufwändigsten und schwierigsten weltweit gehören,
wird nur selten darüber berichtet.
Zusammen mit einer Delegation der UNO-Flüchtlingshilfe besuchte
der Schauspieler Benno Fürmann die Lager in Upper Nile, um sich ein
Bild vom Ausmaß der Krise zu machen und Aufmerksamkeit für die
Notlage der Flüchtlinge zu wecken. "Erst, wenn man Gelegenheit hat,
näher mit einzelnen Flüchtlingen zu sprechen, wird einem bewusst,
dass die meisten dieser Menschen erst vor Kurzem Schreckliches erlebt
haben. Sie haben ihr Zuhause, oft auch Angehörige verloren und einen
langen dramatischen Weg hinter sich," sagt Fürmann. Er ist
beeindruckt von der Arbeit der UNHCR-Helfer, "die unter Hochdruck
gegen Windmühlen kämpfen, Tag für Tag es schaffen, Menschen vor dem
Tod zu bewahren und ihnen das Lebensnotwendige zukommen zu lassen."
Die Situation im Grenzgebiet hat sich in den letzten Wochen
zusehends verschlechtert. Allein letzte Woche kamen etwa 2.100
Flüchtlinge im Camp Yida (Unity State) an. Mehr als 85 Prozent von
ihnen sind Frauen und Kinder, viele unterernährt. Aufgrund der Kämpfe
in Blue Nile ist es dort den Menschen nicht mehr möglich, ihre Felder
zu bestellen. Neben den Bombardements ist Hunger der Hauptgrund für
die Flucht ins benachbarte Upper Nile.
Aufgrund der eskalierenden Gewalt und drastischen
Unterfinanzierung der UNHCR-Hilfsprogramme im Südsudan - bisher sind
nur 40 Prozent der benötigten Gelder eingetroffen - hat die
UNO-Flüchtlingshilfe ihre Südsudanhilfe auf eine Million Euro
aufgestockt.
Für Interviewwünsche wenden Sie sich bitte unsere Pressestelle.
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Copyright beachten: http://ots.de/fypSO
Die Kämpfe gehen weiter, bis Jahresende wird mit mindestens 30.000
weiteren Flüchtlingen gerechnet. Als deutscher Spendenpartner von
UNHCR ruft die UNO-Flüchtlingshilfe daher dringend zu Spenden für
sudanesische Flüchtlinge auf:
UNO-Flüchtlingshilfe
Spendenkonto 2000 88 50 - Sparkasse Köln-Bonn, BLZ 370 501 98
Stichwort: Nothilfe Südsudan
Online spenden: http://ots.de/FuWAv
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228 - 62 986 14
Mail: kappe(at)uno-fluechtlingshilfe.de