(ots) - Greenpeace-Aktivisten haben heute mit Schneespray
den Schriftzug "Detox" ("Entgiften") auf Schaufenster der Modekette
Zara gesprüht. Sie fordern damit das Unternehmen auf, schadstofffrei
zu produzieren. Ein aktueller Textilien-Test von Greenpeace belegt
Rückstände von gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien in
Zara-Textilien. "Als größte globale Modemarke trägt Zara maßgeblich
zur weltweiten Umweltverschmutzung durch Textilchemikalien bei", sagt
Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace. Mit der Kampagne
Detox fordert Greenpeace Textilhersteller auf, Risiko-Chemikalien
durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Um Verbrauchern den
Einkauf giftfreier Mode zu erleichtern, hat Greenpeace diese Woche
auch einen neuen Ratgeber veröffentlicht.
Zara-Produkte für Damen und Kinder weisen im aktuellen
Greenpeace-Test "Giftige Garne" Rückstände von krebserregenden und
fortpflanzungsschädlichen Chemikalien auf. Durch Textilfabriken und
häusliche Waschmaschinen werden diese Chemikalien in die Umwelt
freigesetzt. Sie reichern sich in Gewässern und im menschlichen
Organismus an. "Zara muss offenlegen, in welchem Umfang Chemikalien
in ihren Fabriken zum Einsatz kommen", sagt Huxdorff. "Alle
gefährlichen Substanzen sollten aus der Textil-Herstellung verbannt
werden. Verbraucher wollen giftfreie Mode!"
Fast Fashion: Kurz im Kleiderschrank - lange in der Umwelt
Die spanische Inditex-Gruppe, zu der Zara gehört, betreibt 5900
Geschäfte in 85 Ländern. 850 Millionen sogenannte Fast
Fashion-Artikel werden jedes Jahr in diese Filialen geliefert - in
Deutschland führt Inditex in 46 Städten Zara-Geschäfte. Die
Schaufenster von Filialen in 23 Städten haben Greenpeace-Aktivisten
heute mit Schneespray verziert.
Bis zu 200 Tonnen Wasser werden für eine Tonne Textilien
verbraucht. Kleidung wird in der Herstellung mehrmals gewaschen: In
fertigen T-Shirts und Hosen sollen sich möglichst wenig Rückstände
der mehreren tausend Chemikalien finden, die zum Färben, Bedrucken
und Imprägnieren eingesetzt werden. Diese zum Teil
gesundheitsschädlichen Chemikalien bleiben im Abwasser der Fabrik und
können durch Kläranlagen nicht vollständig gefiltert werden.
Greenpeace-Untersuchungen belegten bereits im Jahr 2011, dass
Textilchemikalien durch Fabrikabwässer im Herstellungsland und die
Haushaltswäsche im Absatzland freigesetzt werden können. Einige
Marktführer haben daraufhin eine zeitnahe giftfreie Produktion
angekündigt: Die Sportartikelhersteller Puma, Adidas, Nike, Li Ning
und die Modemarken H&M, C&A und Marks & Spencer.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
0171-6035529. Fotos von der Aktion bei Zara in Berlin erhalten Sie
unter Tel. 0174-6446311. Textilien-Tests und Ratgeber finden Sie
unter www.greenpeace.de/detox. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
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