(ots) - Der Interpret jenes sehr beliebten Popsongs hat es
vergleichsweise einfach: "Nur noch schnell die Welt retten..." In der
Politik und im wahren Leben sieht es derzeit dagegen recht düster aus
für die Weltrettung, konkret: für die Einhaltung der
Klimaschutzziele. Ob UN-Konferenzen, die mehr und mehr zu nahezu
ergebnislosen Ritualen zu verkommen drohen, etwas ändern können, ist
zweifelhaft. Dennoch: Gelten muss weiterhin das Prinzip "niemals
aufgeben". Denn auf dem Spiel steht nicht mehr und nicht weniger als
der Planet. Nicht in den nächsten zehn, zwanzig oder dreißig Jahren,
aber vielleicht in 80 oder 90. Dass kein derzeit aktiver Politiker
das erleben und seinen Wählern erklären muss, macht die Sache nicht
einfacher. Gerade jetzt wäre gesteigertes Verantwortungsbewusstsein
gefragt, für die kommenden Generationen. Stattdessen aber geht es
derzeit vor allem um eines: Geld, Kosten, Wirtschaftskraft. Das sind
ohne Zweifel lebenswichtige Kategorien. Aber in Zeiten der Krise
dominieren sie in einer Weise, die Klimaziele fast schon zu lästigem
Störpotenzial degradiert. Das ist gefährlich. Die gute Nachricht
lautet: Die meisten Staaten stecken immer mehr Geld in erneuerbare
Energien, sogar China tut das. Andererseits ist das Land für knapp 30
Prozent der weltweiten energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen
verantwortlich - und auch unter neuer politischer Führung kaum
geneigt, auch nur einen Millimeter vom bisherigen Kurs abzugehen.
Amerikas wiedergewählter Präsident Obama legt zwar Bekenntnisse für
den Klimaschutz ab, aber er weiß, dass er an Jobs und
Wirtschaftswachstum gemessen wird. Das alte, überwunden geglaubte
Gegeneinander von Ökonomie und Ökologie - es zeigt sich dramatischer
denn je.
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