Dr. Oliver Baumann von der Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München erhielt auf der Jahrestagung der Wissenschaftlichen Kommission für Organisation des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft in Berlin den zfo-Preis für Nachwuchswissenschaftler.
(firmenpresse) - München, 12. März 2009 – In seiner Arbeit „Search, Failure and the Value of Moderate Patience“ untersucht Oliver Baumann, wie Unternehmen mit neuartigen komplexen Problemen umgehen, etwa in der Technologieentwicklung oder bei der Erschließung neuer Märkte. Um solche Probleme lösen zu können, müssen Unternehmen nach möglichen Lösungen suchen. Häufig kommt es in dieser „Experimentierphase“ aber zu Rückschlägen oder Misserfolgen. „Mich hat es daher interessiert, einmal allgemein und systematisch zu untersuchen, ob sich das Tolerieren von Rückschlägen auszahlt, d.h. ob etwa Unternehmen, die hartnäckig und geduldig nach einer innovativen Lösung suchen, schließlich auch erfolgreicher sind“, erklärt Oliver Baumann seinen Ansatz. Frei nach Thomas Edison, der bei der Entwicklung der Glühbirne mit tausenden Varianten experimentiert und dabei zahlreiche Rückschläge erlitten hat, diese aber mit einem „Ich habe nicht versagt, ich habe mit Erfolg zehntausend Wege entdeckt, die zu keinem Ergebnis führten“ kommentierte.
Mithilfe eines Simulationsmodells kommt Oliver Baumann zu dem Fazit: Um Innovationen zu befördern, ist ein gesundes Mittelmaß an Geduld am hilfreichsten. Es erlaubt, auf breiter Basis nach Lösungen zu suchen und zugleich die gewonnenen Erkenntnisse effektiv zu verwerten. Während Ungeduld dazu führt, dass nur wenige, naheliegende Ideen untersucht werden, um schnell eine „ausreichende“ Lösung zu erzielen, hat ein zu hohes Maß an Geduld gleichermaßen unerwünschte Auswirkungen: Es bewirkt nämlich, dass Unternehmen extrem experimentierfreudig werden, dies aber nicht mehr effektiv nutzen, sondern eher ziellos von einer Idee zur anderen springen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Oliver Baumann (baumann(at)bwl.lmu.de) und unter 089/ 2180 2982
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