(ots) - Storch und Singdrossel, Kranich, Kuckuck und
Kiebitz haben uns, wie viele andere Vogelarten auch, längst
verlassen. Sie suchen Wärme und Nahrung im Süden. Denn wenn der
Winter kommt, wird vor allem für Insektenfresser die Nahrung knapp.
Sie würden verhungern und haben sich rechtzeitig dem großen Vogelzug
angeschlossen. "Aber auch Deutschland ist für viele Vögel ein
beliebtes Ãœberwinterungsland", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der
Deutschen Wildtier Stiftung.
Auf der Flucht vor der eisigen Kälte im Hohen Norden kommen jetzt
Seidenschwänze, Rauhfußbussarde und Kornweihen, Blässgänse und
Birkenzeisige angeflogen. "Sie verlassen die eisigen Polarregionen
Sibiriens, Skandinaviens und Grönlands, denn sie empfinden selbst
strenge Winter bei uns als angenehm mild", sagt Goris. Wenn man Glück
hat, kann man die bunten Seidenschwänze beobachten, die gern
Hagebutten, Vogelbeeren und Misteln picken. Deshalb ist ein
naturnaher Garten mit heimischen Sträuchern und Büschen so wichtig.
Bergfinken aus Nordeuropa mögen am liebsten Bucheckern.
"Es gibt natürlich auch Vogelarten, die das ganze Jahr über in
Deutschland bleiben", sagt die Pressesprecherin der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Im Gegensatz zu Zugvögeln spricht man bei ihnen
von Standvögeln." Amseln, Buntspechte und Blaumeisen sowie der Spatz
gehören zu den Standvögeln. "Ihnen kann man die schwere Zeit im
Winter erleichtern, wenn man sie füttert", sagt Eva Goris. In den
Städten versammeln sich Rabenvögel jetzt gleich in Scharen und machen
mit ihren krächzenden Rufen auf sich aufmerksam. Sie durchsuchen den
Müll und picken in den Abfällen nach etwas Fressbarem.
Im Gegensatz zu Standvögeln unterscheidet man Zugvögel in
Kurzstreckenzieher (bis 2000 km) und Langstreckenzieher (über 4000
km). Was Durchzügler sind, verrät schon der Name: Sie fliegen auf dem
Weg Richtung Süden einfach durch Deutschland durch und machen
allenfalls kurz Rast, um zu fressen. Zu ihnen gehört der
Goldregenpfeifer. Gerade in der nahrungsarmen Winterzeit tut man
Vögeln einen Gefallen, wenn man füttert", betont Eva Goris. "Die
Kälte macht alle wie der Goldregenpfeifer hungrig."
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de