(ots) -
- Studie untersucht erstmals Assekuranz in NRW
- 200.000 Arbeitsplätze durch NRW-Versicherungswirtschaft
- Wertschöpfung der Branche im Land liegt bei 12,3 Mrd. EUR
- Hochschulen kennzeichnen einmalige Kompetenzlandschaft
Zum ersten Mal hat eine umfangreiche volkswirtschaftliche
Untersuchung die Bedeutung der Versicherungswirtschaft für das Land
Nordrhein-Westfalen ermittelt. Dabei zeigt sich die
Versicherungswirtschaft als eine Schlüsselindustrie des Landes.
Gemessen an der Unternehmensdichte und an der Zahl der Beschäftigten
hat die deutsche Versicherungswirtschaft ihren Schwerpunkt klar in
NRW. Durch ihre tiefe Verwurzelung in den Regionen leistet die
Branche einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung des
Strukturwandels im Land. Die Studie der Prognos AG wurde von sieben
namhaften Versicherungsunternehmen in NRW in Kooperation mit dem Land
Nordrhein-Westfalen veranlasst.
Sieben der führenden Versicherungsunternehmen mit Sitz in NRW
stehen über eine gemeinsame Arbeitsgruppe beim Wirtschaftsministerium
in regelmäßigem Austausch mit der Landesregierung. "Dabei wurde
erkannt, dass es nur wenig konkretes Wissen über die
volkswirtschaftliche Bedeutung der Assekuranz an Rhein und Ruhr gibt.
Eine gründliche landesweite Analyse lag bisher nicht vor", beschreibt
Garrelt Duin, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, die
Ausgangslage.
Unter anderem bei der Folgenabschätzung von ordnungspolitischen
Weichenstellungen im Versicherungsbereich war das Land NRW bislang
weitgehend auf Vermutungen angewiesen. Die Arbeitsgruppe aus ARAG,
AXA, ERGO, Generali Deutschland, Gothaer, Provinzial Rheinland und
Provinzial NordWest hat hier die Initiative ergriffen.
Die Prognos AG hat in ihrer Untersuchung die
Versicherungswirtschaft in NRW mit den bekannten Industrien wie z. B.
Energie, Chemie und Metallverarbeitung verglichen. Erstmals wurde
dabei die Bedeutung der Versicherer in vollem Umfang sichtbar.
Mit Beitragseinnahmen von zuletzt 63,5 Milliarden EUR werden über
ein Viertel der Bruttobeitragseinnahmen der deutschen Versicherer in
NRW erwirtschaftet. Größte Einzelsparte ist dabei wie auf Bundesebene
die Lebensversicherung gefolgt von den Schaden- und
Unfallversicherern. Bei den privaten Krankenversicherern zeigt sich
ein ganz besonderer Schwerpunkt. Der Marktanteil der
nordrhein-westfälischen privaten Krankenversicherer am gesamten
deutschen PKV-Markt ist mit 46 Prozent überdurchschnittlich hoch.
Die Branche sichert in NRW die Erwerbstätigkeit von insgesamt rund
200.000 Menschen. 126.000 davon werden direkt in Versicherungen oder
in Vertriebsorganisationen beschäftigt. Rein rechnerisch kommen auf
jeden Beschäftigten eines Versicherungsunternehmens ca. 0,6 weitere
Erwerbstätige in anderen Branchen im Bundesland NRW hinzu, die von
der Assekuranz abhängen. Die Versicherer bieten dabei weitestgehend
krisenfeste Arbeitsplätze. In der Betrachtung der vergangenen 19
Jahre haben diese Unternehmen mehr Arbeitsplätze gesichert und
geschaffen als alle untersuchten Vergleichsindustrien.
Hervorzuheben ist dabei die bedeutende Rolle der Assekuranz als
Ausbilderin in NRW. Im Jahr 2011 haben die Versicherer mehr als 3.700
junge Menschen im Land ausgebildet. Das sind 28 Prozent aller
Auszubildenden der gesamten deutschen Versicherungswirtschaft. Bei
der Ausbildungsquote sind die Versicherer Spitzenreiter in NRW (4,8
Prozent).
Durch die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der NRW-Versicherer sowie die dadurch ausgelösten Konsumausgaben
entsteht im Land eine Bruttowertschöpfung von 7,6 Milliarden EUR.
Addiert man alle Wertschöpfungsfaktoren, so entsteht durch die
Versicherungswirtschaft eine Gesamtwertschöpfung von 12,3 Milliarden
EUR für das Land NRW. Zum Vergleich: Die gesamte
Versicherungswirtschaft der Schweiz erreicht eine Wertschöpfung von
14 Milliarden EUR.
Rund um die Assekuranz hat sich durch das erfolgreiche
Zusammenwirken verschiedener Institutionen eine im Bundesvergleich
einmalige Kompetenzlandschaft gebildet. Dazu leisten vor allem die
Hochschulen einen wichtigen Beitrag. Vier Universitäten und fünf
Fachhochschulen haben Studienschwerpunkte in der
Versicherungswissenschaft. Diese hohe Spezialisierung der Hochschulen
sorgt dafür, dass Deutschlands Versicherungs-Know-how weitgehend in
NRW geprägt wird.
Garrelt Duin: "Mit Blick auf die tief gestaffelten ökonomischen
Effekte hebt die Studie deutlich hervor, dass die deutsche
Versicherungswirtschaft bei Beschäftigung, Unternehmensdichte und
Hochschulexpertise ihren Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen hat. Sie
ist damit zugleich eine bedeutsame Stütze des Strukturwandels an
Rhein und Ruhr."
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Klaus Heiermann
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