(ots) - Es ist wohl die gute Nachricht des Tages: Die
Deutschen haben erkannt, dass sie zu viele Lebensmittel verschwenden.
Das wenigstens belegt eine Umfrage des Verbraucherministeriums. Eben
jenes Ministerium hatte bereits im März erschreckende Zahlen
vorgelegt: Elf Millionen Tonnen Essen werden in Deutschland im Jahr
weggeworfen, das entspricht rund 82 Kilogramm pro Einwohner.
Vertretbar ist so etwas in keinem Fall. Ethisch ohnehin nicht und
auch deswegen nicht, weil immer mehr Menschen auf diesem Planeten
ernährt werden müssen.
Laut Studie haben die befragten Verbraucher erkannt, dass das
Problem im eigenen Verhalten liegt, auch das ist wichtig.
Auch, wenn Ministerin Ilse Aigner durch gut gemeinte Kampagnen auf
die Problematik hinweisen will, reicht dies alleine nicht aus.
Gesetzlich müssen wir uns vom so genannten Mindesthaltbarkeitsdatum
verabschieden. Etikettiert werden sollte auf Lebensmitteln
stattdessen ein Verfalldatum.
Außerdem ist die Verpackungsindustrie gefragt, die bislang - mit
Billigung des Handels - munter an den Bedürfnissen der Verbraucher
vorbeiproduziert. Denn Haushalte werden immer kleiner, es gibt immer
mehr Singles. Fazit: Wir brauchen kleinere Lebensmittelportionen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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