(ots) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnt vor
deutlich steigender Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen.
"Menschen mit Behinderungen gehören am Arbeitsmarkt schon jetzt klar
zu den Verlierern. Wir wollen, dass Schluss ist mit der
Schönfärberei, denn die Situation ist kritisch. Das Problem wurde zu
lange unterschätzt und nimmt inzwischen ein dramatisches Ausmaß an."
Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Donnerstag in Berlin.
"Schwerbehinderte Menschen liegen mit 14,8 Prozent weit über der
allgemeinen Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent. Insbesondere für
ältere Menschen mit Behinderungen sei der Arbeitsmarkt verschlossen",
so Bauer. Der SoVD weist darauf hin, dass nur 6,3 Prozent der
schwerbehinderten Arbeitslosen über 60 Jahren 2011 eine Beschäftigung
aufnahm. "Schwerbehinderung kann jeden treffen. Dies wird allzu oft
vergessen und verdrängt", erklärte Bauer. Aus Sicht des SoVD ist eine
dramatische Zuspitzung der Lage absehbar, sobald sich die Konjunktur
eintrübt. Unabhängig davon sei langfristig ein erheblicher Anstieg
der Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser zu erwarten. "Es besteht
enormer Handlungsbedarf, um tiefgreifende soziale Folgen für die
betroffenen Menschen abzuwenden", betonte Verbandspräsident Bauer.
Mit einem Zehn-Punkte-Plan zeigt der SoVD Lösungswege auf. Die
Vorschläge richten sich an Politik und Unternehmen. Neben einer
Informationskampagne sollen bessere gesetzliche Rahmenbedingungen
sowie mehr qualifizierte Beratung und Vermittlung helfen.
Die Broschüre "Für umfassende Teilhabe behinderter Menschen am
Arbeitsleben" steht unter www.sovd.de zum Download bereit.
Der SoVD ist einer der größten ältesten Behindertenverbände in
Deutschland. Er wurde 1917 gegründet und zählt rund 550 000
Mitglieder.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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