(ots) - Nikolaus W. Schües, Conference Chairman des
"Hamburg Summit: China meets Europe" hat ein positives Fazit der
dreitägigen Konferenz gezogen: Das Ziel der diesjährigen Konferenz -
die europäische und internationale Teilnahme zu stärken - sei
geglückt. "Wir wollten dem Namen des Gipfels 'China trifft Europa'
gerecht werden. Dieses Ziel haben wir erreicht." Zu Chinas
Integration in das internationale wirtschaftspolitische System sagte
der Altpräses der Handelskammer Hamburg: "In unseren Gesprächen war
es ziemlich offensichtlich, dass sich die Volksrepublik China ihres
politischen Einflusses auf der internationalen Bühne bewusst ist und
Bereitschaft zeigt, die damit einhergehende globale Verantwortung zu
übernehmen." Die Europäische Union, so Schües weiter, solle dies
unterstützen und China bei seiner weiteren Integration in das
weltpolitische und weltwirtschaftliche System helfen.
Im Fokus der Gespräche beim "Hamburg Summit" stand neben der Euro-
Krise und den Handelsbeziehungen zwischen der EU und China auch der
Führungswechsel in Peking. Dazu sagte EU-Handelskommissar Karel De
Gucht: "Die Art und Weise, wie China sich in den kommenden Jahren
entwickeln wird, ist von entscheidender Bedeutung - nicht nur für das
chinesische Volk, sondern auch für Europa und den Rest der Welt." Um
nachhaltiges Wachstum der chinesischen Wirtschaft zu garantieren,
müssten die notwendigen Reformen angeschoben werden. De Gucht
wörtlich: "Wir brauchen eine neue Balance, die den Markt stärker als
bisher gegenüber dem Staat begünstigt und bei der die Entwicklung des
chinesischen Binnenmarktes sowie Innovationen eine viel größere Rolle
spielen."
EZB-Chefvolkswirt Peter Praet spricht von einem derzeitigen
Ungleichgewicht in der Weltwirtschaft. Der Ausbruch der Krise habe
einen großen "Rebalancing-Prozess" auf globaler Ebene ausgelöst,
sagte Praet auf dem "Hamburg Summit". "Es ist ein schmerzhafter, aber
notwendiger Prozess, der zum Teil zyklisch ist." Den Erfolg dieses
ausgleichenden Wandels macht der promovierte Ökonom von dem Mitwirken
aller Länder abhängig: "Jeder Kontinent, Amerika, Europa und Asien,
muss hinreichend für die Durchführung der notwendigen Reformen
verpflichtet sein." Andernfalls sei die globale Erholung gefährdet.
Der "Hamburg Summit", von der Handelskammer Hamburg im
zweijährigen Rhythmus organisiert, hat sich seit seiner Premiere 2004
zur führenden europäisch-chinesischen Wirtschaftskonferenz
entwickelt. Seit Mittwoch diskutieren mehr als 400 hochrangige
Unternehmer, Politiker und Wissenschaftler aus 17 Ländern über die
chinesisch- europäischen Handelsbeziehungen und Chinas Rolle für die
Weltwirtschaft. Sie tauschen sich außerdem in verschiedenen
Diskussionsrunden über Rohstoffsicherung, "Smart Cities" sowie über
Chinas und Europas Strategien in einer multipolaren Welt aus.
Weitere Meldungen, Hintergrundinformationen und Bildmaterial zum
"Hamburg Summit" finden sich unter www.hamburg-summit.com sowie bei
www.twitter.com/HamburgSummit.
Pressekontakt:
Dr. Jörn Arfs, Stabsbereich Kommunikation Handelskammer Hamburg
T: 040-36138-301, Fax: 040 36138-460, E-Mail: joern.arfs(at)hk24.de,
www.hk24.de