Ach ja – wieder ein Freitag, der 13. – und wieder keine Katastrophe. Der Dow schließt sehr freundlich über der 7.000-Marke und gibt gute Vorgaben für den Nikkei und den DAX. Und unsere Freunde in Asien lassen sich nicht lumpen: Der Nikkei übertrifft alle Erwartungen.
(firmenpresse) - Apropos Erwartungen - machen wir einmal einen kleinen Vergleich.
Wie uns erwartet (siehe unseren Vermögensbrief vom 30. Januar), ist der Knoten am US-Kreditmarkt geplatzt und die US-Banken schreiben wieder schwarze Zahlen. Es sind gerade die so gescholtenen Finanzwerte, die den Auftrieb an der New Stock Exchange eingeleitet haben. Und die Titel der sogenannten „Realwirtschaft“ folgten – selbst der angeschlagene und in Deutschland viel diskutierte Autobauer GM (General Motors) konnte deutliche Kurssteigerungen verbuchen. Insgesamt waren sehr ermutigende Nachrichten aus der US-Unternehmens- und Konjunkturwelt zu vernehmen. Man wird – dank der mutigen Eingriffe – die Krise einigermaßen gut überstehen. Und vielerorts mehren sich die Stimmen, dass mit den demnächst anstehenden Veröffentlichungen der Zahlen für das erste Quartal die Analysten und Medienberichterstatter auf dem „falschen Fuß“ erwischt werden. Die Verfassung vieler Unternehmen ist wesentlich besser als von diesen dargestellt. Sehen Sie dazu auch unseren Vermögensbrief vom 20. Februar.
Doch noch eines ist auffällig – und das deckt sich mit unseren Einschätzungen der letzten Wochen – die Citibank. Da drängt sich doch förmlich der Eindruck auf, dass dort jemand richtig gezielt Kasse gemacht hat. Ende Februar werden Hiobsbotschaften platziert, die den Kurs um 50% haben einstürzen lassen mit der Folge, dass Privatanleger förmlich aus dem Papier geflohen sind. Zehn Tage später lässt man verlautbaren, dass man wieder in der Gewinnzone ist. Die Folge: Die Kurse springen nach oben. +50% in zwei Tagen. Was wäre also besser gewesen, als unserem Hinweis aus der letzten Woche zu folgen? Mit dem Trittbrettfahren konnte man 50% Kursgewinne einfahren.
Werfen wir noch einen schnellen Blick nach Asien: China erwartet trotz der Krise ein Wachstum von 8%. Japan hat weitere Milliardensummen zur Stützung der Konjunktur in Aussicht gestellt, soweit diese benötigt werden.
Und nun nach Deutschland. BWM hat erwartungsgemäß einen deutlichen Gewinnrückgang verkündet. Das war nicht überraschend – schon lange war bekannt, dass die Münchner Zeichen der Zeit übersehen hatten. Porsche / VW weisen der Branche den Weg. Die Strategie von Porsche ist komplett aufgegangen – davon profitieren auch die Töchter VW und Audi. In Zahlen: BMW beendet das 4. Quartal 2008 mit einem operativen Verlust von fast einer Milliarde Euro, während VW im gleichen Zeitraum einen Gewinn von rund 1,5 Milliarden Euro ausweist. Und alle diskutieren über Opel… Dabei muss man sich fragen, ob BMW überhaupt noch eine Berechtigung am Markt hat und es selbständig meistern wird. Wohl nicht. Die Münchner werden wohl ihre Unabhängigkeit verlieren und sich beim großen Rivalen Daimler anbiedern müssen. Für Opel gibt es eigentlich keine Chancen als eigenständiges Unternehmen.
Und schließlich gibt es noch unsere deutschen Politiker und Konjunkturforscher. Beide übertreffen sich mit düsteren Prognosen für Deutschland. Allein - die Deutschen kümmert das nicht. Und das ist gut so. Der DAX überspringt im Handel die 4.000-er Marke und macht in dieser Woche rund 9% Plus.
Und nun einen Blick zu unseren südlichen Nachbarn. Erwartungsgemäß hat Liechtenstein angekündigt, dass das Fürstentum die OECD-Standards für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen akzeptiert und internationale Maßnahmen gegen die Nicht-Einhaltung von Steuergesetzen unterstützen wird. Wir erwarten nun, dass Liechtenstein von der „black list“ heruntergenommen wird. Für das Fürstentum ergeben sich damit ganz neue Chancen. Beispielsweise könnte sich Liechtenstein zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerber zu Luxemburg entwickeln.
Anders sieht es für unsere Freunde in der Schweiz aus. Hier machen wir uns ernste Sorgen um die Zukunft des Finanzplatzes Schweiz. Wir gehen davon aus, dass das Schweizer Bankgeheimnis bald Geschichte sein wird. Während Liechtenstein vom Ideologie-Wechsel profitieren wird, wird die Schweiz verlieren. Und das wird auch Auswirkungen auf die schweizerische Volkswirtschaft haben. Diese profitiert nicht unerheblich von den internationalen Kapitalströmen. Experten schätzen, dass rund 3.000 Milliarden Franken ausländischen Geldes in der Schweiz angelegt sind. Ein Großteil davon wird auf Sicht nicht in der Schweiz bleiben – allein schon, weil die Verzinsung in der Schweiz extrem niedrig ist. Hinzu kommen die massiven Schwierigkeiten der UBS und der Credit Suisse. Hier fragen wir uns, wie es der eher kleinen Schweiz gelingen wird, diese Großbanken zu stützen? Kann die Schweiz zukünftig als Insel in der EU bestehen?
Auf eines müssen wir heute noch achten, ehe wir ins Börsen-Wochenende gehen. Die Entwicklung der US-Handelsbilanz, die Import- und Exportpreise und der Index des US-Verbrauchervertrauens werden heute veröffentlicht. Dann wird sich für diese Woche zeigen, ob eher die zuversichtlichen Amerikaner und Asiaten recht behalten oder die pessimistischen deutschen Konjunkturexperten.
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