(ots) - Viele Menschen mit Asthma kennen das: die
Erkrankung macht an der Bürotür oder dem Werkstor nicht Halt und
sorgt auch während der Arbeitszeit für Probleme. Viele wissen nicht,
wie sie mit dieser Situation am besten umgehen und an wen sie sich
wenden können. Eine neue Initiative setzt sich für mehr Aufklärung zu
diesem Thema ein und bietet den Betroffenen umfangreiche
Informationen und Beratung. Bei der "Initiative Asthma & Arbeit"
engagieren sich Lungenfachärzte und Arbeitsmediziner für die
Interessen der Berufstätigen.
Erheblicher Leidensdruck
Karriereknick, Mobbing, Jobverlust - wie eine Umfrage (1) unter
Asthmatikern zeigt, hat ein Viertel der Arbeitnehmer mit Asthma
aufgrund seiner Erkrankung schon ernste berufliche Konsequenzen
hinnehmen müssen. Doch auch wenn es nicht ganz so schlimm kommt,
können Asthma-Beschwerden am Arbeitsplatz eine große Belastung sein.
Dies gilt nicht nur für berufsbedingtes Asthma wie z.B. das
klassische "Bäckerasthma", sondern auch für Asthmaerkrankungen, die
an den Arbeitsplatz "mitgebracht" werden. Häufige Ursachen für
Probleme sind ungünstige Bedingungen im Arbeitsumfeld wie
Staubentwicklung, trockene Atemluft und Stressbelastung oder auch
eine ungenügende medikamentöse Behandlung. Über die Hälfte der
befragten Arbeitnehmer fühlt sich durch die Erkrankung in ihrer
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz beeinträchtigt. Aus Angst vor
Nachteilen scheuen sich viele, über ihre Probleme mit Vorgesetzten
oder Kollegen zu sprechen. Dabei wünschen sich die meisten
Informationen und kompetente Unterstützung, vermissen aber
entsprechende Angebote. (1)
Diese Lücke möchte die Initiative Asthma & Arbeit schließen. Die
Initiative wurde im September 2012 vom Bundesverband der Pneumologen
(BdP), dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW e.V.) und
Experten für Arbeitsmedizin und Lungenheilkunde gegründet.
Unterstützt wird die Initiative Asthma & Arbeit vom Unternehmen
Mundipharma in Limburg. "Wir wollen Patienten, betrieblichen
Führungskräften sowie Ärzten Informationsmöglichkeiten an die Hand
geben, aber auch konkret das Zusammenwirken verbessern", sagt Dr.
Wolfgang Panter, Präsident des VDBW, anlässlich der Gründung der
Initiative. "Unser Ziel ist, Verbesserungen der Situation von
Berufstätigen mit Asthma im Arbeitsleben zu erreichen."
Nicht berufsbedingtes Asthma im Fokus
Informationsangebote der Initiative richten sich vor allem an
Berufstätige, bei denen das Asthma keine Berufskrankheit ist. "Bei
den Betroffenen entsteht oft ein großer Leidensdruck, zumal sie
häufig nicht wissen, an wen sie sich mit ihrer Problematik wenden
sollen", sagt Dr. Andreas Hellmann, Vorstandsvorsitzender des BdP und
Mitgründer der Initiative. Während bei Berufstätigen mit
berufsbedingtem Asthma klar definierte Regelungen das weitere
Vorgehen beschreiben und umfangreiche Leistungsangebote zur Verfügung
stehen, ist dies laut Hellmann beim wesentlich häufiger vorkommenden
nicht berufsbedingten Asthma, das am Arbeitsplatz zu Beschwerden
führt, nicht gegeben. Insbesondere für diese Patienten will sich die
Initiative daher einsetzen.
"Mit dem Anspruch, unsere Arbeit immer eng an den Bedürfnissen der
Menschen auszurichten und somit ihre Lebensqualität zu verbessern,
möchten wir Menschen mit Asthma in ihrem Arbeitsumfeld bestmöglich
unterstützen. Deshalb engagieren wir uns sehr gerne für die
Initiative Asthma & Arbeit und ihre Ziele", sagt Dr. Ingrid Spohr,
Leiterin Medizin, vom Unternehmen Mundipharma, das die Initiative
fördert.
Tipps und Informationen für Berufstätige mit Asthma und auch
behandelnde Ärzte sowie Betriebsärzte bietet die neue Homepage der
Initiative. Unter www.asthma-arbeit.de finden Interessierte
umfangreiche Hintergrundinformationen zum Umgang mit der Erkrankung
Asthma im Berufsleben, Informationen zu Leistungsansprüchen,
weiterführende Literatur und Links zu Beratungsstellen. In
Vorbereitung sind weitere Angebote für Patienten wie eine
Infobroschüre, Infokarten und ein Beratungsservice.
www.asthma-arbeit.de
(1) Go Marketing Research, Umfrage Juli 2011
Die Mitglieder der Initiative Asthma & Arbeit sind:
- Bundesverband der Pneumologen in Deutschland (BdP),
repräsentiert durch Dr. Andreas Hellmann, Vorstandsvorsitzender
des BdP, und Dr. Michael Weber, Schatzmeister des BdP und
Vorstandsvorsitzender BdP-Landesverband Bayern
- Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW e.V.),
repräsentiert durch Dr. Wolfgang Panter, Präsident des VDBW, und
Dr. Anette Wahl-Wachendorf, Vize-Präsidentin des VDBW
- Dr. Dieter Donner, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin,
Pneumologie und Arbeitsmedizin, Singen
- Dr. Dirk Meyjohann, Facharzt für Arbeitsmedizin, Facharzt für
Innere Medizin und Pneumologie, BASF Gesundheitsdienst,
Ludwigshafen
- Prof. Dr. med. Dennis Nowak, Facharzt für Pneumologie und
Arbeitsmedizin, Leiter des Instituts und der Poliklinik für
Arbeits- und Umweltmedizin, LMU-München
Das Unternehmen Mundipharma unterstützt die Initiative.
Pressekontakt:
Pressebüro Initiative Asthma und Arbeit
c/o Weber Shandwick
Opernplatz 2
60313 Frankfurt am Main
Ansprechpartner:
Anja Pottebaum
T.: 069-913043-24
Fax: 069-913043-559
E-Mail: info(at)asthma-arbeit.de