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Inklusive Lesung der Aktion Mensch / Philippe Pozzo di Borgo
fordert eine menschlichere Gesellschaft
"Lassen Sie uns die gesellschaftliche Vielfalt heute feiern." Mit
diesen Worten eröffnete Martin Georgi, Vorstand der Aktion Mensch den
inklusiven Lese- und Gesprächsabend, zu dem der Verlag Hanser Berlin
und die Aktion Mensch anlässlich des Internationalen Tages der
Menschen mit Behinderung in die Berliner Columbiahalle geladen
hatten. Rund 800 Menschen mit und ohne Behinderung verfolgten den
ersten gemeinsamen Live-Auftritt von Philippe Pozzo di Borgo und
Abdel Sellou in Deutschland, deren Geschichte die Vorlage des
weltweit erfolgreichen Films "Ziemlich beste Freunde" ist. Mit
Moderatorin Barbara Hahlweg diskutierten die beiden Autoren mit
Paralympics-Teilnehmerin Bettina Eistel und dem blinden Bergsteiger
Andy Holzer über das Ziel einer inklusiven Gesellschaft. Sie
forderten dazu auf, keine Angst zu haben, Schwächen zu zeigen. Pozzo
di Borgo appellierte an die Gesellschaft, endlich das
Leistungsprinzip abzuschaffen und vielmehr auf eine menschlichere und
solidarischere Gemeinschaft hinzuarbeiten. Dies könne erreicht
werden, wenn Menschen mit und ohne Behinderung sich aktiv auf
einander einließen und die Begegnung suchten.
Inklusion als gemeinsames Ziel
Die Aktion Mensch setzt sich für Inklusion, die gleichberechtigte
Teilhabe aller Menschen an allen gesellschaftlichen Prozessen, ein.
"Unser Ziel ist es, dass Menschen mit und ohne Behinderung auch im
öffentlichen Raum ihren Alltag und ihre Freizeit gemeinsam gestalten
können. Wie dieser Abend zeigt, ist das sehr bereichernd und ohne
großen Aufwand möglich, wenn wir es von Anfang an mitdenken", ist
Georgi überzeugt. So sorgte die Aktion Mensch für eine umfassend
barrierefreie Ausrichtung der Veranstaltung: Die Columbiahalle war
barrierefrei für Rollstuhlfahrer zugänglich,
Gebärdensprachdolmetscher begleiteten die Diskussionsrunde für
Gehörlose und Schriftdolmetscher für Hörgeschädigte. Filmsequenzen
wurden mit Audiodeskription für blinde Menschen ausgestattet.
Neues Buch "Ziemlich verletzlich, ziemlich stark" in Berlin
vorgestellt
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung
veröffentlichen Pozzo di Borgo, Jean Vanier und Laurent de Cherisey
ihr neues Buch "Ziemlich verletzlich, ziemlich stark", das am
Dienstag in Berlin vorgestellt wird. Darin fordern sie die Leser auf,
die Begegnung aktiv zu suchen. Die Aktion Mensch zeigt in einem
Nachwort der deutschen Ausgabe auf, was jeder Einzelne zu einer
inklusiven Gesellschaft beitragen kann.
Ãœber den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
1993 wurde der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung von
den Vereinten Nationen zum ersten Mal ausgerufen. Seitdem machen
Menschen weltweit am 3. Dezember in zahlreichen Aktionen und
Veranstaltung Tag auf die Rechte von Menschen mit Behinderung sowie
auf ihre Situation in der Gesellschaft aufmerksam. Jedes Jahr findet
der Aktionstag unter einem anderen Motto statt: Im Jahr 2012 rufen
die Vereinten Nationen dazu auf Barrieren abzubauen, um eine offene
und inklusive Gesellschaft für alle zu ermöglichen.
Ãœber die Aktion Mensch e.V.
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im
sozialen Bereich in Deutschland. Die Soziallotterie wurde 1964 als
Aktion Sorgenkind gegründet und 2000 in Aktion Mensch umbenannt. Zu
ihren Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches
Rotes Kreuz, Diakonie, Der Paritätische Gesamtverband,
Zentral-wohlfahrts¬stelle der Juden in Deutschland. Der Verein
unterstützt mit seinen Erlösen jeden Monat bis zu 1.000 soziale
Vorhaben der Behindertenhilfe und -selbsthilfe sowie der Kinder- und
Jugendhilfe. Möglich machen dies etwa 4,6 Millionen Loskäufer der
Aktion-Mensch-Lotterie. Seit Anfang 2012 ist Jörg Pilawa
ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de
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Aktion Mensch
Ulrike Jansen, Presse
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