PresseKat - Blutige Weihnacht in der Savanne WWF bringt "Tatort Wilderei" auf Pariser Platz (BILD)

Blutige Weihnacht in der Savanne
WWF bringt "Tatort Wilderei" auf Pariser Platz (BILD)

ID: 776485

(ots) -
Anlässlich des Wildlife Conservation Day 2012 warnen die
Naturschutzorganisation WWF und die US-Botschaft in Deutschland vor
einer weiteren Zuspitzung der Wildereikrise. In einer gemeinsamen
Aktion wurde der Pariser Platz in Berlin zu einem "Tatort" für das
Abschlachten von Elefanten und Nashörnern. In Afrika steht derweil
die alljährliche Hochsaison für Wilderer bevor. "In Savanne und
Regenwald wird es blutige Weihnachten geben", so Volker Homes, Leiter
Artenschutz beim WWF Deutschland. Während der Weihnachtszeit seien
Nationalparks weniger stark bewacht und weniger Touristen unterwegs.

"Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass Artenschmuggel
organisierter, lukrativer, weiter verbreitet und gefährlicher als
jemals zuvor geworden ist. Diese Entwicklung kann in manchen Regionen
eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit und für
wirtschaftliche Entwicklung darstellen", warnt Philip Murphy,
US-Botschafter in Deutschland. Nach aktuellem Stand sind seit Anfang
2012 weit über 10.000 Elefanten aus den Wäldern und Savannen
verschwunden und allein im südlichen Afrika wurden im ablaufenden
Jahr pro Tag rund zwei Nashörner erlegt. Zum Vergleich: 2007 war es
gerade einmal ein gewildertes Nashorn pro Monat. "Die Tiere wurden
Opfer grausamer Verbrechen, niedergemetzelt und verstümmelt von
Kriminellen", sagt Homes.

Zwar ist Deutschland laut WWF keine Hauptabnehmerland für
Elfenbein und Nashorn, doch das Land könnte einen entscheidenden
Beitrag zur Bekämpfung der Wilderei leisten. "Deutschland muss
darüber nachdenken, Finanzhilfen an Bedingungen bei der Bekämpfung
von Wilderei und Artenschmuggel zu knüpfen", so die Forderung Homes.
Treiber der Wildereikrise ist vor allem die Nachfrage in asiatischen
Staaten. Absatzmärkte für Elfenbein finden sich in China und
Thailand, während Nashorn in geriebener Form als dubioses Wunder- und




Heilmittel vor allem in Vietnam nachgefragt wird. Der WWF kündigte
an, noch in der kommenden Woche eine entsprechende Kampagne bei den
Vereinten Nationen in New York starten zu wollen.



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Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 425,
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Datum: 04.12.2012 - 12:23 Uhr
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