(ots) - Signale nicht übersehen
Es sind fast noch Kinder und schon mutmaßliche Totschläger. Gewalt
und Rücksichtslosigkeit sind Alltag auf niederländischen
Fußballplätzen. Vor allem sind es Heranwachsende, die drauflosprügeln
und ihrer Wut in einem Maß freien Lauf lassen, die schockiert.
Dabei sind es doch gerade Sportvereine, die den
Integrationsgedanken vermitteln und Fair Play schulen. Wenn der
Fußball ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, müssen dann auf jedem
Sportplatz Alarmanlagen installiert werden, die bei Ãœbergriffen auf
Schiedsrichter ausgelöst werden können? In Deutschland wird
angesichts zunehmender Gewalt über Sicherheitskonzepte diskutiert und
gestritten. Das Ereignis im Nachbarland zeigt, dass über alle Maße
Handlungsbedarf besteht. Und zwar für Aggressionen in und außerhalb
der Stadien und Plätze.
Auch hierzulande dürfen Signale von Gewaltbereitschaft nicht
übersehen werden. Von der Jugend bis zu den unteren Seniorenstaffeln
sind Schlägereien und Einschüchterungen dokumentiert, die in einem
Fall in der unfassbaren Drohung eines Betreuers gegenüber einem
Referee gipfelten: "Ich schlage dich tot."
Die positive Kraft, die der Fußball ausstrahlen soll, scheint sich
zurzeit ins Gegenteil zu verkehren. Die Angst spielt weiter mit.
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