(ots) - Alle sechs Minuten geht am Frankfurter Amtsgericht
eine neue Zivilklage ein. Zirka 20 000 Zivilprozesse und mehr als
9000 Strafsachen werden hier pro Jahr erledigt. Annette Hoth blickt
in "Aktenzeichen A - Z. Streitfälle am Frankfurter Amtsgericht"
hinter die Kulissen des Gerichts. Die "ZDF.reportage" am Sonntag, 9.
Dezember 2012, 18.00 Uhr, begleitet Kläger, Angeklagte und Richter.
Maik ist der fahrlässigen Körperverletzung angeklagt. Es geht um
einen Unfall. Der Elektrikermeister gibt zu, dass er einen Fehler
gemacht hat. Er hätte die Baustelle besser absichern müssen. Ein
Kollege stürzte drei Meter tief und verletzte sich schwer. Für
fahrlässige Körperverletzung sieht das Gesetz eine Höchststrafe von
bis zu drei Jahren Gefängnis vor. Maik droht eine Geldstrafe und ein
Eintrag im Führungszeugnis. Dies ist die größte Sorge des
32-Jährigen, denn das würde ihm bei künftigen Bewerbungen sehr
schaden.
Richter Frank Füglein beschäftigt sich am Amtsgericht Frankfurt
mit Mietstreitigkeiten: "Eine Lösung ist immer besser ist als ein
Urteil", sagt er. "Im Zweifel verliert einer voll bei dem Urteil,
einer gewinnt voll - und man kann sich danach nicht mehr in die Augen
sehen. Wenn man aber noch miteinander zu tun hat, da ist es doch
immer sinnvoll, die Leute gehen einen Schritt aufeinander zu und
treffen sich irgendwo in der Mitte. Da gibt es keinen Verlierer,
keinen Gewinner und man kann normal miteinander weiterleben." Doch
oft genug versuchen die Richter vergeblich zu vermitteln. Dann müssen
sie entscheiden, wer recht hat.
ZDF-Autorin Annette Hoth begleitet Richter Frank Füglein auch
außerhalb des Gerichts. Bei einer Wohnungskündigung muss geklärt
werden, ob es sich tatsächlich um Eigenbedarf handelt. Zwei Tage
später fällt Füglein das Urteil.
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