(ots) - Die IT-Budgets steigen 2013 in den meisten
Unternehmen trotz der sich abkühlenden Konjunktur leicht an. 41
Prozent (Vorjahr 38 Prozent) der von Capgemini im Rahmen der
jährlichen IT-Trends-Studie befragten IT-Verantwortlichen aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen davon aus, dass ihnen
im Jahr 2013 mehr Geld zur Verfügung steht als 2012. Darüber hinaus
ist die Zahl der CIOs, die von Kürzungen betroffen sind, um zwei
Prozentpunkte gesunken (2013: 21 Prozent, 2012: 23 Prozent), während
35 Prozent gleichbleibende Ausgaben budgetiert haben (Vorjahr 33
Prozent). Stagnation herrscht vor allem im Handel, obwohl das
Konsumklima im Gegensatz zur allgemeinen Wirtschaftsstimmung zum
Zeitpunkt der Umfrage positiv war. Für die IT-Trends-Studie befragte
Capgemini im September und Oktober dieses Jahres 168
IT-Verantwortliche von Großunternehmen im deutschsprachigen Raum. Die
vollständige Auswertung der Ergebnisse wird Ende Januar 2013
veröffentlicht.
Immer mehr Investitionen durch die Fachabteilungen
Sorge bereitet vielen CIOs, dass die Fachbereiche einen immer
höheren Anteil an den Technologieausgaben der Unternehmen haben.
Innerhalb eines Jahres stieg er von 16 auf 19 Prozent. Dadurch könnte
vor allem die Standardisierung und Automatisierung der IT-Landschaft
und der Prozesse erschwert werden und eine Schatten-IT mit neuen
Datensilos entstehen. Diese Befürchtungen sind durchaus berechtigt,
da lediglich knapp die Hälfte der CIOs in jede
IT-Investitionsentscheidung der Fachseite eingebunden ist. Dr. Uwe
Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland
erklärt: "Wir sehen hier eine Entwicklung, die sich vermutlich in den
nächsten Jahren verstärkt. Sie ist Ausdruck der neuen Funktion von
Technologie, die sich auch auf die Rolle des CIO auswirken wird und
eine viel stärkere Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich
erfordert." Zu den Investitionen der Fachabteilungen zählen weniger
die häufig vermuteten Cloud Services; sie machen nach Angaben der in
der Studie befragten CIOs lediglich 20 Prozent der Ausgaben der
Fachbereiche aus. Vielmehr geht es um Pilotprojekte zur Evaluierung
neuer Geschäftsprozesse (43 Prozent) oder neue Hardware wie
beispielsweise Smartphones und Tablets (30 Prozent).
Österreich hat die optimistischsten Budgets, die Schweiz die
pessimistischsten
Im Dreiervergleich der Länder sind die österreichischen CIOs am
positivsten gestimmt: 45 Prozent von ihnen steht mehr Geld zur
Verfügung, lediglich 13 Prozent müssen kürzen. In Deutschland ist die
Situation sehr ähnlich: 44 Prozent haben mit steigenden Budgets
geplant, 23 Prozent mit sinkenden. Schlusslicht ist die Schweiz.
Lediglich 22 Prozent gehen mit einem Plus im Budget ins Jahr 2013,
ebenso viele mit einem Minus. Gleichzeitig war die
Planungsunsicherheit zum Umfragezeitpunkt dort in diesem Jahr noch
groß, denn 11 Prozent konnten keine Einschätzung abgeben. "Die
deutschen IT-Abteilungen können von der immer noch starken
Wirtschaftskraft der Unternehmen profitieren, während in Österreich
der Investitionsstau aufgelöst wird. Die Schweizer CIOs bekommen 2013
die Härte der Finanzkrise zu spüren", fasst Dr. Peter Lempp, COO
Application Services bei Capgemini in Deutschland zusammen.
Kürzere Release-Zyklen schlagen sich im Budget nieder
Der größte Anteil der IT-Ausgaben (28 Prozent) fließt in allen
drei Ländern in die Aktualisierung von Infrastruktur-Komponenten. Die
Ausgaben für größere Updates und Harmonisierungen sind in diesem Jahr
allerdings zugunsten kleinerer Updates und Softwareanpassungen um
drei Prozentpunkte gesunken. Für die Entwicklung von Innovationen
werden wie im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 22 Prozent des
Budgets aufgewendet, von denen circa ein Drittel in die Evaluierung
neuer Technologien und knapp zwei Drittel in Umsetzungsprojekte
inklusive Beschaffung, Entwicklung und Implementierung gesteckt
werden.
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