(ots) - Der Trend setzt sich fort: Die Zeichen in
Niedersachsen stehen auf einen rot-grünen Regierungswechsel. Und es
zeichnet sich ein Drei-Parteien-Parlament mit CDU, SPD und Grünen ab.
Das ist das klare Ergebnis der gestern veröffentlichten NDR-Umfrage
zur Landtagswahl am 20. Januar.
Aber es bleibt spannend. Denn die heiße Phase des Wahlkampfes hat
noch nicht begonnen. Es ist durchaus möglich, dass die FDP doch noch
um zwei Punkte zulegt und die fünf Prozent-Hürde schafft. Zum
Beispiel mit einer Leihstimmen-Kampagne der CDU. Sollte dies
eintreffen, würde es die Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition
bedeuten. Die CDU ist nämlich mit 40 Prozent - auch dies gehört zum
Trend - die anhaltend stärkste Kraft. Eine Ausnahme gab es im Sommer,
als sie von der SPD überrundet wurde, was aber auf das Ergebnis der
NRW-Wahl zurückzuführen war.
Die deutlichen Gewinner der neuen NDR-Umfrage sind die Grünen, die
nun mit 15 Prozent (+2) auftrumpfen können. Als Königsmacher für die
CDU kommen sie laut einem Parteitagsbeschluss allerdings nicht in
Frage, obwohl es in der Ökopartei durchaus starke Kräfte gibt, die
offen für ein schwarz-grünes Projekt in Niedersachsen sind. Die CDU
hofft insgeheim darauf, dass sie die Grünen im Fall eines Scheiterns
der FDP für ein Bündnis gewinnen kann. Dass die Christdemokraten das
nach außen anders vermitteln, gehört zur Strategie.
Aber: Die derzeit wahrscheinlichste Regierungsvariante ist
Rot-Grün. Und die SPD, die bei 33 Prozent (-1) liegt, müsste sich auf
harte Verhandlungen mit den Grünen einstellen, die vier
Ministerposten beanspruchen dürften.
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Andreas Kathe
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