(ots) - Das ZDF muss bis zu 400 Stellen - so genannte
Vollzeitäquivalente - abbauen. Das sagte ZDF-Intendant Dr. Thomas
Bellut bei der jüngsten Fernsehratssitzung in Mainz. Hintergrund ist
die Vorgabe der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der
Rundfunkanstalten (KEF), wonach das ZDF bis Ende 2016 im
Personalbereich 75 Millionen Euro einsparen muss. "Das ist ein harter
Prozess, aber wir werden das schaffen", so Bellut. Auch in Zeiten
knapperer personeller Ressourcen müsse das ZDF qualitativ die Nummer
eins am Markt sein.
Der vor einem Jahr verfügte Stellenstopp und ein
Frühverrentungsmodell zeigten bereits Wirkung. "Zum 1. April 2013
werde ich den bestehenden Einstellungsstopp schrittweise aufheben",
kündigte der ZDF-Intendant an. "Wir müssen den Krisenmodus, in dem
wir uns seit einem Jahr bewegen, wieder verlassen."
Wie Bellut weiter erläuterte, arbeitet das ZDF an schlankeren
Strukturen. Künftig solle die Programmherstellung nach Genres und dem
Plattformprinzip erfolgen. Dies bedeute, dass Redaktionen ihr
Programm künftig sendeplatz- und kanalübergreifend sowie crossmedial
produzierten.
Ein Beispiel dafür ist die Bündelung der Kulturberichterstattung
von ZDF, 3sat und ZDFkultur in Berlin. Vom 1. Januar 2013 an nimmt
dort die "Redaktion Kultur Berlin" ihre Arbeit auf, in der
verschiedene bisherige Redaktionen zusammengefasst sind. Diese
Plattformredaktion erstellt die Sendungen "aspekte" und "Das blaue
Sofa" und liefert Beiträge für die 3sat-"Kulturzeit" zu. "Dies ist
ein Pilotprojekt, in dem wir lernen, Ressourcen zu sparen, ohne die
Qualität zu verringern", erklärte Thomas Bellut.
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