(ots) - Josh Reichert, Managing Director der
Pew Environment Group, gab heute in Reaktion auf die Bekanntgabe von
Französisch-Polynesien, einen umfassenden und permanenten Haischutz
zu schaffen, die folgende Meldung heraus. Die Bekanntgabe erfolgte am
6. Dezember während des jährlichen Treffens der Western and Central
Pacific Fisheries Commission in Manila (Philippinen).
"Wir gratulieren der Regierung von Französisch-Polynesien zu
seiner mutigen Entscheidung, dass weltweit größte Haischutzgebiet zu
schaffen, indem das Fischen nach jeglichen Haiarten in der gesamten
ausschließlichen Wirtschaftszone des Landes verboten wird. Mit mehr
als 4,7 Millionen Quadratkilometern (1,5 Millionen Quadratmeilen) an
Ozeanfläche vergrößert diese Festsetzung das Gebiet der bereits
bestehenden sechs Haischutzgebiete um das Doppelte.
"Weltweit gibt es ein wachsendes Bewusstsein über die Bedrohung
von Haien und dem dringenden Bedarf, Haie zu schützen. Allein in den
letzten Monaten haben Amerikanisch-Samoa und Kosrae, einer der
Staaten von Mikronesien, der Haifischerei ein Ende gesetzt und die
Europäische Union sowie Venezuela haben das Shark-Finning verboten.
Erst gestern wurden wichtige Schutzmaßnahmen für Walhaie durch die
Western and Central Pacific Fisheries Commission vorgenommen.
"Haie sind jedoch in den gesamten Weltmeeren bedroht und ein
größerer Schutz der Haie ist dringend erforderlich, bevor deren
Anzahl so weit sinkt, dass sie sich nie mehr erholen wird. Es liegt
bei den Ländern dieser Erde auf den jüngsten Erfolgen aufzubauen und
eine nachhaltige Zukunft für die Haie zu sichern."
Jedes Jahr werden mehr als 73 Millionen Haie hauptsächlich für den
weltweiten Haiflossenhandel getötet. Ein Drittel aller Haiarten sind
vom Aussterben gering gefährdet oder stark gefährdet.
Redaktionelle Hinweise:
-- Seit 2006 gibt es ein zehn Jahre währendes Moratorium, welches nach
Untersuchungen eingerichtet wurde, die zeigten, dass die Haipopulationen
rapide abnahmen. Doch Makohaie, die hauptsächlich für ihre Flossen und
ihr Fleisch gejagt werden, standen bisher nicht unter dem Schutz des
Moratoriums.
-- Französisch-Polynesien schuf ein Haischutzgebiet, in dem das Haifischen
in seinen Gewässern nun permanent verboten ist. Weiterhin wurden die
aktuellen Schutzmaßnahmen erweitert und schließen nun auch Makohaie
ein.
-- In Französisch-Polynesien gibt es mehr als 21 Haiarten, eingeschlossen
verschiedener Arten, die laut der Roten Liste der IUCN als vom
Aussterben gering gefährdet oder stark gefährdet angesehen werden und
die derzeit für den Schutz unter dem Washingtoner
Artenschutzübereinkommen (CITES - Convention on the International Trade
of Endangered Species of Fauna and Flora) vorgeschlagen werden: Großer
Hammerhai und Weißspitzen-Hochseehai.
Kontakt: Rachel Brittin, +1-202-540-6312
Web site: http://www.pewenvironment.org/