(ots) - Zwei Wochen lang haben 197 Nationen auf dem
UN-Klimagipfel in Doha getagt. Die Ergebnisse sind mehr als
enttäuschend. Denn im Emirat wurde nicht nur um heiße Luft gerungen,
es wurde auch viel heiße Luft produziert. Heraus gekommen ist ein
Kompromisschen, das den Klimaschutz nicht voranbringen wird, auch
wenn Umweltminister Peter Altmaier noch versucht, es schön zu reden.
Die Konferenz am Persischen Golf hat wieder einmal gezeigt, wie
gelähmt die internationale Klimapolitik ist, ohne Aussicht auf
Besserung. Dies liegt zum einen daran, dass Emmissions-Riesen wie USA
und China einen gemeinsamen Klimaschutz blockieren. 197
Teilnehmerstaaten stehen zudem für 197 Partikularinteressen, die kaum
noch unter einen Hut zu bekommen sind. Auch das zerstrittene Europa
gibt kein Vorbild ab. Es müsste eigentlich mit positivem Beispiel
vorangehen, etwa, in dem die EUsich zu höheren Zielen bei der
Reduktion von Kohlendioxid verpflichtet. Man muss sich nicht die
verheerenden Wirkungen von Hurricane "Sandy" anschauen, um zu wissen,
dass es bereits zehn nach zwölf ist. Statt warmer Worte bräuchte es
drastischer Maßnahmen, um die Erderwärmung aufzuhalten. Verlierer
einer Politik, die sich kaum noch von der Stelle bewegt, sind die
ohnehin schon unterentwickelten, armen Staaten, deren Menschen unter
Flutkatastrophen, Dürre- und Hitzeperioden leiden. Bleibt die Frage,
ob Weltgipfel wie in Doha überhaupt noch geeignet sind, die
internationale Klimapolitik voranzubringen. Wie schon bei der
Artenschutzkonferenz in Rio dürfte die bittere Erkenntnis sein: Es
gibt zu solchen Mega-Veranstaltungen wohl keine Alternative. Leider.
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