PresseKat - Gregor Gysi und Sevim Dagdelen: Ein schwarzer Tag für den deutschen Automobilbau

Gregor Gysi und Sevim Dagdelen: Ein schwarzer Tag für den deutschen Automobilbau

ID: 780079

(ots) - "Das ist ein schwarzer Tag für den deutschen
Automobilbau. GM opfert den Standort, an dem der mit dem Goldenen
Lenkrad 2012 ausgezeichnete Zafira produziert wird, weil andere
Automarken dem Konzern wichtiger sind. Ein Bekenntnis zur Marke Opel
jedenfalls sieht anders aus", erklärt der Vorsitzende der Fraktion
DIE LINKE, Gregor Gysi, zur heute der Belegschaft mitgeteilten
Entscheidung, ab 2016 keine Autos mehr im Werk Bochum zu fertigen.
Gysi weiter:

"Die Belegschaft und das deutsche Management sind völlig
unzureichend in den Entscheidungsprozess einbezogen worden und werden
jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt. GM will Chevrolet und lässt
Opel dafür am ausgestreckten Arm verhungern. Statt Produktionsstopp
wären Verhandlungen mit Beschäftigten und Management zur Steigerung
des Opel-Absatzes und der Effizienz angebracht gewesen, wenn GM etwas
an Opel läge. Dass nun das Ende der Automobilproduktion in Bochum
verkündet wurde, lässt nichts Gutes ahnen für die Zukunft der Marke.
Besonders schwer wird die gesamte Region davon betroffen sein."

Die Bochumer Abgeordnete Sevim Dagdelen, die erst in der letzten
Woche in Bochum gemeinsam mit Gregor Gysi und dem Vorsitzenden des
Opel-Betriebsrats Rainer Einenkel in der Betriebsratsversammlung über
die Zukunft der Werkes und der Marke gesprochen hatte, ergänzt:

"Die Beendigung der Opel-Produktion in Bochum gefährdet die
Zukunft der Region. Die in Aussicht gestellte Ersatzproduktion von
Komponenten, die aber überhaupt noch nicht konkretisiert wurde, ist
nichts weiter als der Versuch, die gravierenden negativen
Auswirkungen des Produktionsstopps für den Moment zu beschönigen.
Gerade die Bochumer Opel-Beschäftigten haben in der Vergangenheit
auch durch persönlichen Verzicht alles dafür getan, dass Opel wieder
auf die Räder kommt. Dass ihnen nun ihre Existenzgrundlage genommen




werden soll, zeugt von der gewissenlosen Konzernstrategie der
GM-Führung. Nach der Verlagerung der Nokia-Handy-Produktion und der
beschlossenen Schließung von Thyssen Krupp Nirosta wird damit erneut
eine wichtige Produktion stillgelegt. Der Industriestandort Bochum
wird im Interesse der Profitmaximierung der Konzerne nach und nach
platt gemacht. Die Politik in Bund und Land muss hier endlich
gegensteuern, statt hilflos mit den Achseln zu zucken."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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Datum: 10.12.2012 - 11:18 Uhr
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