(ots) - Genf ist das weltweite Zentrum für den
Schutz, die Förderung und die Verwirklichung der Menschenrechte -
sowohl der UNO-Menschenrechtsrat als auch der Hohe Kommissar der UNO
für Menschenrechte haben ihren Sitz in der Schweizer
Kantonshauptstadt. Doch da viele politische Entscheidungen ohne
Rücksicht auf ihre wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgen
getroffen werden, werden die Rechte unzähliger Menschen auf der
ganzen Welt noch immer systematisch verletzt. Um seine internationale
Lobby-Arbeit für nachhaltige und gerechte politische Entscheidungen
zu stärken, eröffnet der World Future Council (WFC) ein neues
Verbindungsbüro in Genf. Das Büro nimmt seine Arbeit am heutigen "Tag
der Menschenrechte" auf.
Jakob von Uexküll, Gründer des WFC und des Alternativen
Nobelpreises: "Mit einer Politik, die die Grundrechte konsequent
achtet, können Regierungen das Leben von Millionen von Menschen zum
Besseren verändern - das hat unsere intensive Suche nach guten,
gerechten Gesetzen immer wieder gezeigt. Ein hervorragendes Beispiel
ist das Programm für Nahrungssicherheit der brasilianischen Stadt
Belo Horizonte. Die Umsetzung dieses Gesetzespakets hat die
Kindersterblichkeit innerhalb eines Jahrzehnts um 60 Prozent gesenkt.
Gekostet hat es nur zwei Prozent des Jahresbudgets der Stadt. Hier
wurde das Menschenrecht auf Nahrung konsequent verwirklicht und damit
das Leben von Zehntausenden von Menschen verbessert."
Einer der wichtigsten Arbeitsbereiche des Genfer Teams wird die
Förderung von politischen Maßnahmen zum Wohle von Menschen mit
Behinderungen sein. Im Rahmen des Zero Project hat der WFC bereits
intensiv nach guten Gesetzen in diesem Bereich geforscht. Als erstes
Ergebnis wurden bei der Zero Project Konferenz im Januar 2012 in Wien
250 internationalen Teilnehmern innovative Maßnahmen zur Umsetzung
der Rechte von Menschen mit Behinderungen vorgestellt. Martin Essl,
Gründer der Essl Stiftung und des Zero Project, der den WFC als
Partner gewonnen hat: "Das Büro in Genf soll wesentlich zur
Sensibilisierung internationaler Entscheidungsträger für die
Situation von Menschen mit Behinderungen beitragen und konkrete
Veränderungen vorantreiben."
Alexandra Wandel, Direktorin des WFC, ergänzt: "Wir wollen Gesetze
und Richtlinien vorantreiben, die die Würde und die Rechte aller
Menschen vollständig achten. Damit meinen wir auch und vor allem
indigene Völker, Kinder und Menschen mit Behinderungen. Um dies zu
erreichen, setzen wir auf den Ausbau unserer Zusammenarbeit mit den
Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen".
"Unser Ziel ist die Schließung der Lücke zwischen den
Verpflichtungen, die mit der Unterzeichnung der internationalen
Menschenrechtskonventionen eingegangen worden sind, und der
tatsächlichen Umsetzung auf nationaler Ebene", sagt Ingrid Heindorf,
Koordinatorin des neuen Genfer Verbindungsbüros. "Genf ist der ideale
Standort, um geeignete politische Maßnahmen zur Bewältigung der
großen Herausforderungen unserer Zeit international bekanntzumachen."
Pressekontakt:
World Future Council
Ingrid Heindorf
27 chemin des Crêts de Pregny
1218 Genf
Telefon: +41 79 532 81 27
ingrid.heindorf(at)worldfuturecouncil.org
Twitter: (at)good_policies