(ots) - Finanzexperten halten sich bei der
Wirtschaftsprognose noch zurück, erwarten für nächstes Jahr ein
mäßiges Wachstum der US-Wirtschaft von 1,7 Prozent mit 1,3 Millionen
zusätzlichen Jobs. Das ist der Tenor einer Umfrage, die heute von der
Association for Financial Professionals (AFP) veröffentlicht wurde.
Bei der AFP-Umfrage zur Wirtschaftsprognose
[http://www.afponline.org/outlook], die seit neun Jahren
Geschäftsvorhersagen von CFOs, Finanzchefs und anderen Finanzexperten
erfasst, sagte beinahe die Hälfte der Befragten (46 Prozent), dass
sie für 2013 eine Verbesserung des Geschäftsklimas erwarten, wobei
ein Wachstum vor allem auf die zweite Jahreshälfte konzentriert
gesehen wird. Sie dämpfen die Erwartungen jedoch mit einem Vorbehalt:
Jedes Wachstum ist in Gefahr, wenn es den USA nicht gelingt, ihre
Etatprobleme rasch in den Griff zu bekommen.
Laut den Befragten müssen Kongress und Weißes Haus unverzüglich
handeln, um das langfristige Haushaltsdefizit zu lösen. 60 Prozent
glauben, dass die Lösung aus einer Kombination von Ausgabenkürzungen
und höheren Steuereinnehmen bestehen muss.
Die drohende Finanzklippe wirkt sich bereits auf die Personal- und
Investmententscheidungen einiger Unternehmen aus. Eine Ãœbereinkunft,
bei der finanzielle Entscheidungen lediglich verschoben werden, ist
für die Finanzexperten der Unternehmen nicht akzeptabel. Zwei Drittel
der Unternehmen sagen, dass Washingtons mangelnde Konsensfähigkeit
bei einer Reihe von ökonomisch wichtigen Problemen sie bei
Investitionsentscheidungen zumindest in gewissem Maße zögern lässt.
"Viele Unternehmen stehen auf dem Sprung zu wachsen", sagte Jim
Kaitz, AFP-Präsident und CEO, "aber das politische Theater hat einen
lähmenden Effekt auf die Ausgaben- und Personalpolitik der
Unternehmen und Entscheidungen in den Konzernspitzen."
Um das Wirtschaftsklima zu verbessern und Neueinstellungen und
Investitionen anzuregen, muss Washington einen Plan zur langfristigen
Reduktion des Haushaltsdefizits auf Bundesebene vorlegen. Während die
Mehrheit dabei auf ein Mischkonzept setzt, wollen 35 Prozent, dass
das Defizit hauptsächlich oder gänzlich durch Ausgabenkürzungen
reduziert wird. Lediglich vier Prozent der Befragten sehen die Lösung
des Defizitproblems eher in höheren Steuereinnahmen.
Als sonstige Maßnahmen zum Ankurbeln des Wirtschaftswachstum
nannten die Befragten eine Reform der Unternehmensbesteuerung und
eine Reduzierung der behördlichen Auflagen für Unternehmen.
Eine Mehrheit der Unternehmen erwartet nächstes Jahr
Neueinstellungen innerhalb und außerhalb der USA. 42 Prozent der
Unternehmen wollen 2013 in den USA Neueinstellungen vornehmen. Bei
den Unternehmen mit Beschäftigten außerhalb der USA erwarten 41
Prozent eine weitere internationale Expansion.
INFORMATIONEN ZUR UMFRAGE Finanzexperten sind in Unternehmen dafür
zuständig, ausreichende Finanzmittel für den Betrieb zu gewährleisten
und zu bewerten, wann und wo investiert werden sollte. Deshalb sind
sie besonders sensibel für das Geschäftsklima und dessen kurz- und
mittelfristige Veränderungen.
AFP führte vom 26. Nov. bis 7. Dez. zum neunten Mal eine Umfrage
unter US-Finanzexperten zum aktuellen und erwarteten Geschäftsklima
durch. Die Umfrage hatte einen Rücklauf von 1.300 Antworten, die
verschiedene Akteure aus Unternehmen, darunter CFOs, Vizepräsidenten
für Finanzen und leitende und stellvertretende Finanzchefs, aus einer
Vielzahl von Branchen wie auch der Finanzdienstleistung
repräsentieren. Der typische Befragte ist bei einem Unternehmen mit
einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden $ beschäftigt.
Der Bericht kann unter www.afponline.org/outlook
[http://www.afponline.org/outlook] eingesehen werden.
INFORMATIONEN ZU AFP® Die im Raum Washington DC ansässige
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