Lübecker Unternehmen H-TEC liefert im Rahmen eines Verbundprojekts zur Speicherung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen PEM-Elektrolyseur an Fraunhofer-Institut aus / Schlüsseltechnologie zur Bindung von Energieüberschüssen aus Solar- und Wind-Energie in Wasserstoff
(firmenpresse) - Freiburg im Breisgau / Lübeck / Reußenköge, 06. Dezember 2012 – Soll die Energiewende in Deutschland gelingen, sind effiziente Speichertechnologien in Zukunft unabdingbar. Das Lübecker Unternehmen H-TEC Systems, Tochterfirma des schleswig-holsteinischen Kraftwerkprojektierers GP JOULE, hat jetzt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhabens „Speicherung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen im Erdgasnetz – H2O Elektrolyse und Synthese von Gaskomponenten“ einen Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Elektrolyseur an das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau ausgeliefert. Im Rahmen des Verbundvorhabens sollen neue Verfahren und Komponenten des sogenannten “Power-to-Gas“-Konzeptes entwickelt werden. Ziel ist es, ein hochdynamisches und effizientes System zu entwickeln, mit dem Energieüberschüsse aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne langfristig und in großen Mengen chemisch, in Form von Methan gebunden werden können.
Hier stellt die Wasserstofferzeugung per Elektrolyse-Verfahren eine entscheidende Schlüsseltechnologie dar. Mit dem nun ausgelieferten Elektrolyseur EL30 des Unternehmens H-TEC Systems ist es gelungen, ein in Serie produzierbares System zu entwickeln und erstmals auszuliefern, dass in den Bereichen Flexibilität, Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit Maßstäbe setzt. Aufgabe des Fraunhofer ISE ist es, die Kopplung des PEM-Elektrolyseurs mit erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarenergie zu untersuchen und zu optimieren.
Erdgas besteht zum größten Teil aus Methan. Somit kann die in Form von Methan gespeicherte Energie problemlos in die bestehende Erdgasinfrastruktur eingespeist und dadurch in großen Mengen und bei geringen Kosten transportiert und gespeichert werden. Nachts oder bei Flaute, also in Zeiten zu denen die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken, steht dieses „Wind- und Solargas“ wieder zur Verfügung und kann beispielsweise in Gaskraftwerken klimaneutral in Strom und Wärme zurück gewandelt werden.
Neben der Nutzung zur Methanisierung ist erneuerbar produzierter Wasserstoff auch anderweitig vielseitig als Energieträger nutzbar. Bis zu einem Anteil von 2-5 Prozent kann er beispielsweise dem Erdgas direkt beigemischt werden und dient auch in dieser Form Haushalten und der Industrie als nachhaltiger Energielieferant. Daneben kann Wasserstoff mit Hilfe von Brennstoffzellen oder in Blockheizkraftwerken (BHKW) dezentral in Strom und Wärme zurückverwandelt werden bzw. im Bereich der Mobilität den Bedarf an Benzin und Diesel mindern.
Von der PEM-Elektrolyse profitieren auf diese Weise regenerative Energielösungen, industrielle Anwendungen, Notstromversorgungen, Insellösungen sowie der Bereich Elektromobilität.
Die elektrische Anschlussleistung der von H-TEC angebotenen PEM-Elektrolyseure wird zunächst im Bereich von 2 bis 200 Kilowatt liegen. Das Unternehmen prüft derzeit die Möglichkeit, in den kommenden Jahren größere Einheiten der Leistungsklasse um 1 Megawatt zu entwickeln.
„Leistungsfähige Wasserstoff-Elektrolyseure bilden die Schlüsseltechnologie für eine lokal geprägte, dezentrale Energie-Infrastruktur“, sagt Ove Petersen, zugleich Geschäftsführer von H-TEC und GP JOULE. „Mit dem Konzept Power-to-Gas erübrigen sich einerseits die von den energieintensiven Industrien so oft beschworenen Versorgungsrisiken und andererseits wird die vorhandene Infrastruktur besser ausgenutzt. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, die Speicherkapazitäten der Geräte sukzessive auszubauen und Unternehmen innovative und günstige Lösungen bei der dezentralen Stromspeicherung zu ermöglichen.“
Technische Ausstattung:
Die H-TEC EL30 Elektrolyseure sind anschlussfertige Komplettsysteme und bestehen aus einer Elektrolyseeinheit, einer Wasseraufbereitung und einem Spannungswandler als Netzanschluss. Das Herzstück ist ein 30 bar PEM-Elektrolyse-Stack, der zusammen mit einem speziellen Kühlsystem, einer Wasserrückführung, dem Systemmanagement, einer optionalen Trocknung und einer intelligenten Steuerung die Elektrolyseeinheit bildet. Doch so komplex die Geräte sind, so einfach ist ihr praktischer Einsatz, denn es handelt sich um betriebsbereite, direkt anschlussfähige Komplettsysteme. Sie ermöglichen, je nach Kundenanforderung, bei einer Leistungsaufnahme beim Einzelgerät von bis zu 18 kW und einer Wasserstoffproduktion von bis zu 3,6 m³/h eine unkomplizierte Installation, Inbetriebnahme und Handhabung.
Ãœber GP JOULE
Mit Energie gewinnen – unter diesem Motto entwickelt, plant und realisiert GP JOULE Projekte für die zukunftsträchtige Nutzung erneuerbarer Energien. Ziel der Unternehmensgründer und Agrar-Ingenieure Ove Petersen und Heiner Gärtner ist es, Land und Wirtschaft miteinander zu verbinden, um Kapitalanlegern fruchtbare Investitionsperspektiven zu eröffnen. Neben den Geschäftsfeldern Solarenergie, Windkraft und Biomasse bündelt die Unternehmenssparte Zukunftskonzepte das Know-how der Energieexperten zu ganzheitlichen Lösungen und widmet sich der Erforschung neuer Technologien. GP JOULE ist heute mit vier Standorten in Nord- und Süddeutschland sowie zwei internationalen Standorten in den USA und Kanada vertreten, der Hauptsitz liegt im nordfriesischen Reußenköge. (www.gp-joule.de)
Ãœber H-TEC
Mit Firmensitz in Lübeck arbeitet H-TEC seit 1997 mit einem rund 30-köpfigen Team an der Entwicklung und Produktion von innovativer Wasserstofftechnologie als Energieträger der Zukunft. Als weltweit erstes Unternehmen fertigt H-TEC Systems PEM-Elektrolyseure in Serienreife. Zudem fertigt das Tochterunternehmen
H-TEC EDUCATION GmbH Lehr- und Demonstrationsmodelle für unterrichtsnahe Experimente und Versuchsaufbauten im Bereich Wasserstoff-Technologie. (www.h-tec.com)
Ãœber Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer ISE ist mit über 1.200 Mitarbeitern das größte Solarforschungsinstitut Europas. Die Arbeit des Institutes reicht von der Erforschung der naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der Solarenergienutzung über die Entwicklung von Prototypen bis hin zur Ausführung von Demonstrationsanlagen. (http://www.ise.fraunhofer.de)
Partner des Verbundvorhabens
Weitere Partner des Verbundvorhabens sind die DVGW-Forschungsstelle am Engler Bunte Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT, Koordination), die Outotec GmbH, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die IoLiTec Ionic Liquids Technologies GmbH und die EnBW Energie Baden Württemberg AG.
Marco Luterbach
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