(ots) - "Wenn am 31. Januar nächsten Jahres die
Einkommensrunde 2013 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL)
beginnt, ist Berlin nicht nur Ort des Geschehens, sondern auch
aktiver Teilnehmer. Das ist eine gute Nachricht", bewertet Willi
Russ, Fachvorstand Tarifpolitik im dbb, die Rückkehr Berlins in die
Tarifgemeinschaft als herausragendes tarifpolitisches Ereignis.
Morgen treffen sich Vertreter der Gewerkschaften und der TdL zur
Vertragsunterzeichnung in Berlin, um den Wiedereintritt des Landes in
die Verhandlungsgemeinschaft zum 1. Januar 2013 zu besiegeln.
Russ: "Der Flächentarif ist keine aussterbende Art, sondern die
beste Basis, Tarifpolitik vor Abwärtsspiralen im Einkommensbereich zu
bewahren. Das gilt für den öffentlichen Dienst in besonderer Weise,
wo der Wettbewerb zwischen den Ländern fälschlicherweise viel zu oft
über den Negativwettbewerb bei den Einkommen lief."
1996 war das Land Berlin aus der TdL ausgeschlossen worden, weil
es bei der Ost-West-Angleichung einen Sonderweg gegangen war. Mit der
Rückkehr Berlins fehlt nur noch das Land Hessen, um die TdL wieder zu
komplettieren. Die knapp zehn Jahre Sonderweg in Berlin bezeichnet
Russ vor allem als geeignetes Beispiel für andere Länder, "sich
selbst solche Sonderwege zu ersparen. Dabei geht es nicht nur um
mögliches Sparvolumen, sondern auch um den Verlust an Motivation und
Wettbewerbschancen. Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
und auch für das Land hat sich der Berliner Sonderweg gleichermaßen
nicht gelohnt."
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