(ots) - Mit großer Geschlossenheit haben die 36
Profi-Clubs heute im Rahmen der Mitgliederversammlung des
Ligaverbandes ein umfangreiches Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit im
Fußball verabschiedet. Nach intensiver Analyse und Diskussion wurden
alle 16 vom Vorstand des Ligaverbandes vorgeschlagenen Anträge
inklusive einiger Modifikationen mit jeweils deutlich größeren
Mehrheiten als erforderlich angenommen. Ziel ist es, die
existierenden Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren, bei Verstößen gegen
geltendes Recht täterorientiert vorzugehen und so Kollektiv-Strafen
zu vermeiden. "Egal, ob Sitzplatz oder Stehplatz, schweigend oder
nicht schweigend, Teilnehmer einer Fan-Demonstration oder Besucher
des Familienblocks: Wir können allen Fans versichern, dass die
heutigen Beschlüsse die Fußball-Kultur in Deutschland nicht
gefährden. Im Gegenteil: Diese Beschlüsse werden dabei helfen, die
Fußball-Kultur zu schützen. Die angedrohten Eingriffe, die bis zur
Abschaffung der Stehplätze reichten, sind damit vom Tisch", erklärt
Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball: "Klar ist aber auch, dass wir in
unseren Bemühungen nicht nachlassen dürfen. Die beschlossenen
Maßnahmen müssen nun unter Einbindung aller Beteiligten inklusive der
Vertreter von Fan-Organisationen umgesetzt werden. Liga und Clubs
werden weiter auf Dialog und Prävention setzen. Hier ist die Liga
auch bereit, zusätzliche Mittel zu investieren - unter der
Voraussetzung, dass sich der Staat nicht aus der Finanzierung von
Fan-Projekten zurückzieht." Zu den beschlossen Maßnahmen gehören
unter anderem die Qualifizierung und Zertifizierung von
Ordnungsdiensten, ein verbesserter Austausch von Heim- und Gastverein
sowie die verstärkte Einbeziehung der Fan-Beauftragten. Das Bemühen
um einen verbindlichen Dialog mit den organisierten Fan-Gruppen wird
festgeschrieben, wobei der Verzicht auf Gewalt, Rassismus und
politischen Extremismus nicht zur Disposition steht. Für den Einsatz
von Pyro-Technik gibt es auch künftig keinen Spielraum. Darüber
hinaus kann nun bei infrastrukturellen Defiziten individuell und auf
die lokalen Gegebenheiten zugeschnitten nachgebessert werden. Ab der
Saison 2013/2014 sollen die statuarischen Änderungen greifen. Nach
drei Jahren werden die beschlossenen Maßnahmen mit Blick auf ihre
Wirksamkeit überprüft. Das heute verabschiedete Konzept wurde in zwei
Phasen unter Einbeziehung zahlreicher Rückmeldungen weiterentwickelt,
ehe daraus schließlich die heute zur Abstimmung gestellten Anträge
geformt wurden. Die beschlossenen Anträge werden zeitnah auf
www.bundesliga.de veröffentlicht.
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