(ots) - BDA-Präsident und Gesamtmetall-Ehrenpräsident
auf der Jubiläumsveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Instituts
für angewandte Arbeitswissenschaft, ifaa
"Die Fachkräfteengpässe in Deutschland werden sich durch den
demografischen Wandel und Mängel im Bildungssystem weiter
verschärfen: Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter wird sich
bis 2030 von heute rund 50 Millionen um rund acht Millionen
verringern" - davor warnte Dr. Dieter Hundt, Präsident der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) auf der
Festveranstaltung zum 50. Jubiläum des Instituts für angewandte
Arbeitswissenschaft am 12. Dezember in Düsseldorf. Gemeinsam mit
Martin Kannegiesser, Ehrenpräsident des Arbeitgeberverbandes
Gesamtmetall, und Professor Sascha Stowasser, Direktor des ifaa,
forderte Hundt auf allen Ebenen verstärkte Anstrengungen gegen den
Fachkräftemangel.
Für den BDA-Präsidenten gilt es deshalb, "das Bildungsniveau
anzuheben, die Erwerbsbeteiligung vor allem von Frauen, Älteren,
Migranten und behinderten Menschen weiter zu erhöhen und Deutschland
für qualifizierte Fachkräfte auch aus dem Ausland attraktiver zu
machen". Gesamtmetall-Ehrenpräsident Martin Kannegiesser bestätigte
die von Hundt erwähnten Probleme im Bildungswesen und hob den Einsatz
der Tarifparteien unter anderem zur Förderung schwächerer
Jugendlicher hervor. Es komme aber nicht nur darauf an, mehr jungen
Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen, sondern auch darauf,
ältere Mitarbeiter länger im Arbeitsleben zu halten: "Viele können
und wollen das - und auch deshalb ist die Rente mit 67 ein
Meilenstein, hinter dem man nun nicht zurückbleiben darf", erklärte
Kannegiesser.
"Durch alternsgerechte flexible Arbeitszeitgestaltung insbesondere
bei Schichtarbeit sowie die ergonomische Auslegung des
Arbeitsumfeldes" ist es nach Auffassung von ifaa-Direktor Professor
Sascha Stowasser möglich, "dass Ältere länger hochproduktiv am
Arbeitsleben teilnehmen können". Das ifaa begleite Unternehmen hier
mit passgenauen Lösungen. "Es gibt nicht die eine Patentantwort auf
die demografische Herausforderung", so Stowasser. Zugleich seien
arbeitswissenschaftlich fundierte Konzepte für die Unternehmen
gefordert, wie auch jüngere Beschäftigte mit Unterstützung durch ein
betriebliches Gesundheitsmanagement ihre Leistungsfähigkeit erhalten
können.
Stowasser betonte in diesem Kontext aber auch den wichtigen Aspekt
der Eigenverantwortung für die persönliche Gesundheit.
Die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie tragen
das ifaa seit seiner Gründung vor 50 Jahren.
Gesamtmetall-Ehrenpräsident Kannegiesser erklärte bei der
Jubiläumsveranstaltung: "Mit der Gründung des ifaa haben die
M+E-Verbände den Dienstleistungscharakter gegenüber ihren
Mitgliedsunternehmen erheblich gestärkt. Den Unternehmen nicht nur
rechtlich, sondern auch arbeitswissenschaftlich Unterstützung und
Beratung zu tariflichen Themen geben zu können, ist in der
Verbandswelt einzigartig!" Die Reputation des Instituts strahle weit
über den M+E-Bereich hinaus, so Kannegiesser weiter: "Insoweit dient
das ifaa nicht nur den Unternehmen und Verbänden der M+E-Industrie,
sondern der deutschen Wirtschaft insgesamt." "50 Jahre ifaa bedeuten
50 Jahre hervorragende und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände", betonte
BDA-Präsident Dieter Hundt.
Die Festveranstaltung zum 50. Jubiläum des ifaa fand statt im
Düsseldorfer Hotel Steigenberger. Neben Dieter Hundt, Martin
Kannegiesser und ifaa-Direktor Sascha Stowasser waren auch Peter
Grass, Vorstandsvorsitzender des ifaa sowie Bereichsleiter und
Mitglied des Aufsichtsrats der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH,
sowie Professor Ralph Bruder, Präsident der Gesellschaft für
Arbeitswissenschaft, Festredner.
Die Gründungsversammlung des ifaa fand am 18. Dezember 1962 in
Köln statt.
Pressekontakt:
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa)
Ansprechpartnerin: Dorothée Werry, Uerdinger Straße 56, 40474
Düsseldorf,Telefon: 0211 542263-24, d.werry(at)ifaa-mail.de,
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