(ots) - Viel Lärm um wenig
Man hätte sich viel Aufregung ersparen können, wenn man das
Konzept der DFL genau gelesen hätte. Dann hätte es keine
Notwendigkeit gegeben für die Drohkulissen der Politik - und auch
keinen Grund für die pauschale Empörung der Fans.
In weiten Teilen werden die nun im Statut verankerten Maßnahmen
schon jetzt eingesetzt. Sie müssen sein, wenn die Proficlubs ihre
Verantwortung als Veranstalter und die Zuschauer in ihrem Bedürfnis
nach Sicherheit wirklich ernst nehmen wollen.
Natürlich muss all das mit Augenmaß, frei von Willkür, und unter
Kontrolle erfolgen. So ist es festgeschrieben in dem Konzept, das
jeden Proficlub zum Dialog mit den Fans verpflichtet. Mag sein, dass
die DFL ungeschickt kommuniziert hat. Aber viel mehr ist ihr diesmal
nicht vorzuwerfen.
Die Forderungen der Politik nach Beteiligung der Vereine an den
Polizeikosten wird es trotz fehlender Rechtsgrundlage weiter geben.
Die Ultras werden ihre Proteste fortsetzen, weil sie zum Selbstzweck
geworden sind wie ihr monotoner Singsang in den Stadien.
Wichtiger als diese Profilierungsauftritte auf der Fußball-Bühne
wäre es, wenn sich alle Beteiligten den Problemen widmen würden, die
Spieltag für Spieltag weit außerhalb der Stadien unübersehbar sind:
Bei der Anreise Zehntausender Fans in Zügen wird mittlerweile ein
gewaltiges Potenzial an Polizeikräften gebunden, um die Sicherheit zu
gewährleisten, die eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207