(ots) - Auch mehrere Wochen nach Semesterstart bleibt
die Wohnsituation vieler Studenten kritisch. Dies ergab der aktuelle
"unicensus kompakt", bei dem bundesweit rund 1.000 Erstsemester durch
das Beratungsdienstleistungsunternehmen univativ befragt wurden.
Insgesamt zeigte sich knapp die Hälfte (49%) der Studienanfänger
unzufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Besonders dramatisch:
Mehr als fünf Prozent hausen noch immer in Notunterkünften. Da
verwundert nicht, dass sich viele ins Nest der Eltern flüchten:
Beinahe jeder sechste (15%) wohnt - entgegen der persönlichen
Präferenz - (wieder) Zuhause.
Auf der anderen Seite der Skala haben über ein Drittel (36%) der
Studenten ihre Wunschbleibe gefunden. 28 Prozent sind zwar fündig
geworden - jedoch nicht ohne Kompromisse einzugehen: Ihr Domizil ist
überteuert (15%) oder zu weit vom Studienort entfernt (13%).
"Die Ergebnisse bestätigen unsere Vermutung und zeigen, dass sich
die Lage auf dem Wohnungsmarkt noch immer nicht entspannt hat", so
Olaf Kempin, Geschäftsführer der univativ GmbH &Co. KG, "auch wenn
das Spektrum der Antworten von 'Bahnhofsmission' bis zur eigenen
Immobilie reicht: die Gesamtsituation bleibt unbefriedigend".
Dabei fallen große Unterschiede zwischen den Hochschulstädten auf:
Spitzenreiter in Sachen "Wunschbleibe" sind Wuppertal, Dortmund und
Mannheim; die meisten Klagen wegen zu hoher Kosten kommen aus
München, Köln, Bonn und Koblenz. Die weitesten Anreisen nehmen die
Münsteraner in Kauf, ins Hotel Mama kehren am ehesten die Darmstädter
und Düsseldorfer zurück. Der Anteil an Notquartieren dagegen ist in
Köln und Mannheim am höchsten.
Ãœber unicensus
"unicensus kompakt" ist eine Blitzumfrage der univativ GmbH & Co.
KG, Darmstadt. Das Beratungs- und IT-Unternehmen befragt dafür
regelmäßig rund 1.000 deutsche Studenten zu für sie relevanten
Themen. "unicensus kompakt" ist die kleine Schwester der
repräsentativen Befragung "unicensus", die das Lebensumfeld von
Studentinnen und Studenten in Deutschland umfassend beleuchtet -
warum sie parallel zum Studium arbeiten, was sie erwarten und wie sie
leben. Der unicensus wurde seit 2008 bereits vier Mal erhoben, die
nächste Ausgabe wird es im Jahr 2013 geben.
Weitere Informationen im Internet unter www.unicensus.de.
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