(ots) - Aus dem Verkehr ziehen
Ein Hammer kann eine tödliche Waffe sein, ein Messer, ein Auto und
vieles mehr. Dennoch greifen junge männliche Amokläufer meist zu
Schusswaffen, wie sie von Polizei und Militär verwendet werden. Das
ist kein Zufall. Großkalibrige Pistolen, Repetierschrotflinten, die
fürchterliche Wunden reißen, halb automatische Gewehre mit Magazinen
voller tödlicher Munition üben auf manche Männer eine diffus-finstere
Faszination aus. Der kalte Stahl in der Hand, der Knall, die
verheerende Zerstörung, die von einer winzigen Bewegung des
Zeigefingers ausgehen kann, diese Sprache wählt, wer keine Worte hat.
Mit derartigem Tötungswerkzeug in den Händen üben düstere Rächer
in Filmen und Ego-Shooter-Spielen ihre Allmacht aus. Ähnlich
inszenieren sich Amokläufer wie der Täter von Sandy Hook, Adam Lanza.
Amerika wimmelt von solchen Waffen, aber es gibt sie auch bei uns.
Die jungen Schul-Amokläufer von Erfurt und Winnenden benutzten
Pistolentypen, die in vielen Ländern von Einheiten des Militärs und
der Polizei, aber auch von Gangs und Profikillern eingesetzt werden.
Wozu bitte braucht man in Deutschland daheim eine solche Waffe?
Wie leicht fällt sie in falsche Hände? Wer es Amok-Kandidaten vom
Schlage des Winnenden- und des Erfurt-Täters schwer machen will, muss
ihnen den Zugang zu den Waffen aus ihren Gewaltfantasien verwehren.
Waffen dieser Art gilt es aus dem Verkehr zu ziehen.
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