Dienstleistungsangebot rund ums Wohnen ab 2013 auch in Neu-Isenburg und Zeppelinheim / Mitarbeiter des Helferinnenkreises werdenübernommen / WST - seit fünf Jahren Hilfe vor Ort mit durchweg positiver Resonanz in den Quartieren
(firmenpresse) - (NH). - "Hin und wieder machen wir sogar einem Dackel sein Hundeleben leichter", schmunzelt Sabine Hofmann, Disponentin beim Wohn-Service-Team (WST). Und dann erzählt sie die Geschichte von der alten Dame, die seit vielen Jahren in einer Wohnung der Nassauischen Heimstätte wohnte und von ihrem Hund, der wegen Dackellähmung nicht mehr die Treppen steigen konnte. "Da haben wir das Tier jeden Morgen "zum Geschäft machen' heruntergetragen und wieder hinauf". Solche scheinbaren Kleinigkeiten seien "gerade für ältere Bewohner unheimlich wichtig".
Die Episode beschreibt die besondere Qualität des Wohn-Service-Teams, das ab 2013 auch in Neu-Isenburg und Zeppelinheim tätig wird. "Wir wollen es unseren Mietern in jeder Hinsicht leicht machen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen", formuliert Sabine Mehlis, Servicecenterleiterin im Offenbacher Regionalcenter den Anspruch der Nassauischen Heimstätte. Aus diesem Grund hatte die Wohnungsgesellschaft im Sommer 2007 in Kooperation mit der Gemeinnützigen Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (GOAB) das Projekt "Wohn-Service-Team - Ihre Helfer im Alltag" ins Leben gerufen. Das Team bietet hauptsächlich Dienstleistungen rund ums Wohnen an, die allen Mietern, insbesondere den Älteren, den Alltag erleichtern.
WST übernimmt Mitarbeiter des Helferinnenkreises
Wenn es ab 1. Januar 2013 nun auch in Neu-Isenburg und Zeppelinheim losgeht, werden die Bewohner dennoch auf bekannte Gesichter stoßen. Rund die Hälfte der Mitarbeiter des ehemaligen Helferinnenkreises arbeitet dann für das Wohn-Service-Team auf 400-Euro-Basis. Jeder Minijobber hat Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Urlaub und eine ordnungsgemäße Sozialversicherung. Der Service des WST kann aber nicht nur von den Mietern der Nassauischen Heimstätte genutzt werden, sondern wird stadtweit angeboten. Der Helferinnenkreis ging 2008 als Projekt aus dem Programm "Soziale Stadt Neu-Isenburg - Stadtquartier West" hervor. Zwei Ziele waren damit verknüpft: Beschäftigung von arbeitlosen Frauen im Rahmen ihrer familiären Möglichkeiten und ihrer persönlichen Qualifikation sowie Unterstützungsangebote für hilfsbedürftige Menschen aus dem Quartier. Das Projekt endete 2011 im Rahmen des Förderprogramms und wurde von der Stadt als sogenanntes verstetigtes Projekt übernommen und auf die Gesamtstadt ausgeweitet. Gamze Baltaci, die Koordinatorin des Helferinnenkreises, wird als feste Mitarbeiterin von der Stadt zur GOAB wechseln und Teile dieser Aufgaben auch zukünftig übernehmen. So wird sie auch in der Erich-Ollenhauer-Straße 2 die Concierge besetzen und darauf achten, dass die Außenanlagen der Nassauischen Heimstätte ein präsentables Bild ergeben.
Seit 2007 rasante Entwicklung
Begonnen hatte das WST in den Offenbacher Stadtteilen Bieber, Lauterborn und Bürgel mit insgesamt rund 2.800 Wohnungen. 2009 kam die Ausweitung nach Frankfurt, zunächst nach Zeilsheim, Eschersheim und Sossenheim, später auch nach Eckenheim, Westhausen, Preungesheim und Sindlingen. Heute bietet das WST den Bewohnern von über 7.500 Wohnungen haushaltsnahe Dienstleistungen an, mit den neuen Quartieren in Neu-Isenburg und Zeppelinheim, Wiesbaden und im Süden Frankfurts werden es bald 12.400 sein. "Während wir im Startjahr 2007 nur 367 Aufträge insgesamt abgewickelt haben", erinnert sich GOAB-Abteilungsleiterin Ute van Beuningen, "waren es im Jahr 2011 allein in Frankfurt und Offenbach bereits über 4.400 - mehr als das Zehnfache!" Über die Hälfte der Aufträge waren kostenpflichtige Dienstleistungen. Rund 15 Prozent der älteren Mieter nutzen den Service mittlerweile regelmäßig - Tendenz steigend.
Wohn-Service - für ältere Mieter eine große Erleichterung
Kostenlos, speziell für ältere oder behinderte Mieter der Nassauischen Heimstätte, sind unter anderem Begleitgänge zum Arzt oder zur Apotheke, kleinere Besorgungen im Haushalt und Botengänge zu Ämtern oder sonstigen Stellen. Auch die Hilfe beim Umzug innerhalb des Viertels und der Aufbau von Kleinmöbeln sind gratis, sofern sich die Arbeit in weniger als einer halben Stunde erledigen lässt. Kostenpflichtig sind unter anderem Putzdienste, Wäsche waschen und bügeln, einkaufen, Kleintransporte aller Art sowie das Wohnungshüten bei Urlaub oder Krankheit. Den Obolus von 4,50 Euro pro halber Stunde berechnet das WST auch für Gartenarbeit und einen Begleitservice, der über den Gang zu Arzt oder zur Apotheke hinausgeht. Die meisten Auftraggeber des WST sind zwischen 65 und 85 Jahre alt. "Wir haben im Kreis Offenbach", berichtet Mehlis, "viele Mieter, die in unseren Wohnungen alt geworden sind. Deshalb müssen wir außer baulichen Anpassungen insbesondere auch an Dienstleistungen denken, die das selbstbestimmte Wohnen im Alter ermöglichen. Das Wohn-Service-Team ist eine menschliche und zu unseren Nachbarschaftsstrukturen passende Variante." Ob das WST auch zu ihnen passt, können die Mieter der Nassauischen Heimstätte bald gratis testen: Zum Start im Januar spendiert das Wohnungsunternehmen für die Bewohner der neu hinzugekommenen Stadtteile zwei Gutscheine.
Das Regionalcenter Offenbach bewirtschaftet insgesamt 10.000 Wohnungen, davon rund 400 in Neu-Isenburg. In Neu-Isenburg ist die NH ProjektStadt seit 2005 in das Programm "Soziale Stadt Neu-Isenburg - Stadtquartier West" eingebunden, seit 2007 als Projekt- und Quartiersmanager (www.soziale-stadt-neu-isenburg.de).
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 660 Mitarbeiter. 2005 erwarb die Nassauische Heimstätte die Anteile des Landes Hessen an der Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel. Durch den Zusammenschluss avancierte sie zu einem der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit 62.000 Mietwohnungen in 150 Städten und Gemeinden. Diese werden aktuell von rund 260 Mitarbeitern - in vier Regional- untergliedert in 13 Service-Centern - betreut. Aus der gestiegenen Nachfrage heraus entwickelte sich im folgenden Jahr die Marke "NH ProjektStadt". Dort werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben sowie Consulting-Aktivitäten im In- und Ausland durchzuführen.
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Jens Duffner
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