(ots) - Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
spüren Unternehmen in Deutschland in vielen Bereichen einen
deutlichen Fachkräftemangel: Das ist eines der Ergebnisse des zweiten
"DIS AG Fachkräftekompass", den der Personaldienstleister gemeinsam
mit TNS Infratest erstellt hat. Zahlreichen Betrieben fällt es
aktuell schwer, vakante Positionen bedarfsgerecht zu besetzen. Um
mehr über die Gründe hierfür zu erfahren, wurden die Befragten - mehr
als 250 Unternehmensvertreter aus verschiedenen Branchen - gezielt um
ihre Einschätzung gebeten, welche Anforderungen Bewerber nur
unzureichend erfüllen. Die Ergebnisse fallen überraschend aus: Über
alle Branchen hinweg machen Unternehmensvertreter die größten
Defizite im Bereich der sogenannten Soft Skills aus.
Schwachstellen: Sprachsicherheit, soziale Kompetenz, Teamfähigkeit
45 Prozent der Befragten gaben an, bei Bewerbern im
gewerblichen/handwerklichen Bereich Defizite hinsichtlich der
Sicherheit in deutscher Sprache und Rechtschreibung zu erkennen - ein
erstaunlicher Wert, da die Frage direkt auf Bewerber im Bereich der
Fach- und Führungskräfte abzielte (vgl. Abbildung 1). Daneben
schneiden die Bewerber bei den Faktoren englische Sprachkenntnisse
(37 Prozent), logisches Denken (35 Prozent) und
Kommunikationsfähigkeit (35 Prozent) schlecht ab. Im
kaufmännischen/betriebswirtschaftlichen Bereich stellen ebenfalls
etwa ein Drittel der Befragten Schwächen in der deutschen Sprache und
Rechtschreibung sowie in Bezug auf die englischen Sprachkenntnisse
von Bewerbern fest. Im IT-Bereich werden die größten Defizite dagegen
in den Bereichen soziale Kompetenz (37 Prozent) und Teamfähigkeit (34
Prozent) ausgemacht.
"Diese Ergebnisse zeigen eines ganz deutlich: Aus Sicht von
Unternehmensvertretern mangelt es Bewerbern weniger an
Fachkenntnissen, sondern vielmehr an teils ganz grundlegenden
Fähigkeiten im Bereich der Soft Skills", kommentiert Peter Blersch,
Vorstandsvorsitzender der DIS AG, die Ergebnisse. "Die Werte
überraschen vor allem in ihrer Deutlichkeit. Gleichzeitig zeigen sie
Unternehmen aber auch eine Chance auf, dem Fachkräftemangel zu
begegnen: durch gezielte Weiterbildungsangebote." Dass viele Betriebe
den Qualifizierungsbedarf im Bereich sozialer Kompetenz erkannt
haben, bestätigt ein weiteres Ergebnis des "DIS AG
Fachkräftekompass": 44 Prozent der Befragten sehen hier den größten
Bedarf, gefolgt von Qualifizierungen im Bereich
Führung/Mitarbeiterführung (39 Prozent). Erst danach folgen mit
jeweils 37 Prozent fachliche Qualifizierungen (IT/Software und
aufgabenbezogene Qualifizierung).
Fachkräftemangel auf konstantem Niveau
Wie schon bei der ersten Auflage der Befragung zeigen die
Ergebnisse darüber hinaus, dass die Befragten insbesondere in den
Bereichen der technischen Berufe und der Informatik einen deutlichen
Mangel an Fachkräften ausmachen. Gesucht werden dabei nicht nur
Beschäftigte mit einem abgeschlossenen Ingenieur- oder
Informatik-Studium, sondern auch Fachkräfte mit einer abgeschlossenen
Ausbildung in IT-Berufen sowie im gewerblichen/handwerklichen Bereich
(vgl. Abbildung 2). Vor allem große Unternehmen mit mehr als 1.000
Mitarbeitern verspüren den Ergebnissen der Umfrage zufolge einen
deutlichen Fachkräftemangel, während kleinere Betriebe bislang
weniger betroffen sind. "Viele Unternehmen bewegen sich derzeit in
einem Spannungsfeld", erläutert Peter Blersch. "Zum einen verhalten
sie sich aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage unternehmerisch eher
zurückhaltend, insbesondere der Mittelstand. Zum anderen spüren sie
aber bereits die Auswirkungen des Fachkräftemangels und suchen zum
Teil händeringend qualifizierte Mitarbeiter."
Ein weiteres Ergebnis der Befragungsrunde überrascht daher
weniger: Viele vakante Stellen konnten in den vergangenen Monaten
nicht bedarfsgerecht besetzt werden, vor allem im IT-Bereich (42
Prozent) und im kaufmännischen/betriebswirtschaftlichen Bereich (38
Prozent). Im gewerblichen/handwerklichen Bereich fällt die Anzahl der
nicht besetzten Stellen zwar geringer aus, betrifft aber auch hier
immer noch fast ein Drittel (31 Prozent) der vakanten Positionen
(vgl. Abbildung 3).
Im Vergleich zu den Ergebnissen des ersten "DIS AG
Fachkräftekompass", der im August 2012 erschienen ist, bleiben die
Werte insgesamt sehr stabil. "Die zweite Umfrage bestätigt zahlreiche
Trends, die bereits bei der Erstauflage erkennbar waren", sagt Peter
Blersch. "So zeigt sich erneut, dass nicht nur im hochqualifizierten
Segment ein Fachkräftemangel besteht, sondern dass viele Stellen
nicht bedarfsgerecht besetzt werden können - über alle
Bildungsbereiche hinweg."
Über den DIS AG Fachkräftekompass
Der DIS AG Fachkräftekompass ist eine repräsentative Erhebung via
European Online Access Panel durch TNS Infratest. Die DIS AG erfasst
damit Einschätzungen von Personalverantwortlichen und Entscheidern
verschiedener Branchen zu aktuell relevanten Trends und Entwicklungen
im Bereich der Fach- und Führungskräfte. Die Umfrage richtet sich zu
knapp einem Drittel an Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern,
gut zwei Drittel der befragten Unternehmen beschäftigen bis zu 1.000
Mitarbeiter.
Abbildungen:
Die nachfolgenden Abbildungen stehen unter folgenden Links zum
Download zur Verfügung:
Abbildung 1: "Defizite von Bewerbern hinsichtlich ihrer
Fähigkeiten" http://ots.de/peede
Abbildung 2: "Mangel an Fachkräften nach Bildungsbereichen"
http://ots.de/DTMeX
Abbildung 3: "Bedarfsgerechte Besetzung von vakanten Stellen nach
Branchen" http://ots.de/XmAnu
Der Abdruck ist unter Angabe der Quelle (DIS AG) honorarfrei. Die
detaillierten Ergebnisse inklusive weiterer druckfähiger Grafiken
erhalten Sie hier zum Download:
http://www.dis-ag.com/dis/Presse/Documents/DIS_FkKompass_121218.pdf
Weitere Informationen zur DIS AG erhalten Sie unter www.dis-ag.com
Ãœber die DIS AG
Die DIS AG gehört zu den größten Personaldienstleistern in
Deutschland. Als Marktführer in der Überlassung und Vermittlung von
Fach- und Führungskräften hat sie sich auf die Geschäftsfelder
Finance, Industrie, Information Technology, Office & Management,
Engineering und Outsourcing & Consulting spezialisiert. Im
Geschäftsfeld Engineering werden die Dienstleistungen durch das
Tochterunternehmen euro engineering AG (100%) erbracht. Rund 10.000
Mitarbeiter arbeiten in 176 Niederlassungen für die DIS AG. Zum
Konzern gehören weiterhin: DIS Consulting GmbH (100%), DIS Interim
Management GmbH (100%), CST GmbH (100%) und Personal Innovation GmbH
(100%). Nach einer Umfrage des "Great Place to Work" Instituts und
des Handelsblattes zählt die DIS AG mit Platz 1 zu "Deutschlands
besten Arbeitgebern 2012".
Pressekontakt:
DIS AG
Andreas Lehmann
Leiter Public Relations
Niederkasseler Lohweg 18
40547 Düsseldorf
Telefon: 0211 - 530653-759
E-Mail: andreas.lehmann(at)dis-ag.com