(ots) - Zeit zu handeln
Endlich gute Nachrichten aus dem Krankenhaus. Während zuletzt
drohende Schließungen oder Tarifstreiks die Schlagzeilen bestimmten,
zeigt sich nun: Die meisten Patienten verlassen Kliniken im Idealfall
nicht nur gesund. Nein, sie gehen auch so zufrieden nach Hause, dass
sie das Krankenhaus dem besten Freund empfehlen würden. Das zeigt die
Patientenbefragung.
Ein positives Signal, denn die wichtigste Währung im
Gesundheitswesen ist das Vertrauen. Ein Durchschnitt von 82 Prozent
zufriedener Patienten ist bei aller Ausbaufähigkeit in einem so
sensiblen Bereich ein guter Wert. Aber gerade die Kliniken, die
schlechter abgeschnitten haben, stehen unter Zugzwang. Denn welcher
Kranke vertraut seine Gesundheit schon gerne einer Klinik an, die
unterdurchschnittlich ist?
Natürlich stehen besonders Krankenhäuser im ländlichen Raum vor
Herausforderungen nicht zuletzt durch den demografischen Wandel. Das
entbindet sie aber nicht von der Verantwortung, ihre
Existenzberechtigung unter Beweis zu stellen, sprich: wirtschaftlich
zu arbeiten. Ein Ansatz könnte der Abschied vom Alleskönnertum hin
zum Klinikverbund sein.
Handelt ein Krankenhaus aber gar nicht, läuft es Gefahr, dass die
Patienten mit den Füßen abstimmen. Und wenn erst einmal mehr keine
Kranken kommen, die behandelt werden wollen, dann nützt es auch
nichts zu klagen, dass der Patient in Niedersachsen weniger einbringt
als in Bayern.
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