(ots) - Objektive Steuerungsinstrumente sind in der
Personalarbeit zunehmend gefragt: Die Studie Personalcontrolling 2012
zeigt, dass viele deutsche Unternehmen bereits eigene Einheiten
eingerichtet haben, um Kennzahlen zu Struktur und Kosten der
Belegschaft zu erfassen. Für die Mehrheit wird das Thema
Personalcontrolling in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.
Personalcontrolling wird für deutsche Unternehmen immer wichtiger.
Zu diesem Ergebnis kommt die "Studie Personalcontrolling 2012" der
Haufe Akademie. In Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain hat
die Haufe Akademie im Juni und Juli 2012 mehr als 140 deutsche
Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen gefragt, wie sie das
Personalcontrolling organisieren, welche Ziele sie damit verfolgen
und welche Ergebnisse sie erreichen. Personalcontroller erfassen
Kennzahlen zu Personalstruktur und -kosten eines Unternehmens und
leiten daraus Planungs- und Prognosedaten ab.
Personalcontrolling gewinnt an Bedeutung Mehr als 80 Prozent der
Studienteilnehmer planen, das Personalcontrolling in Zukunft
zumindest teilweise auszubauen. In den kommenden Jahren, so erwartet
Studienautorin Prof. Dr. Silke Wickel-Kirsch von der Hochschule
RheinMain, werden immer mehr Unternehmen Abteilungen für die
Schnittstellenfunktion zwischen Personalarbeit und Controlling
einrichten. Bislang existieren eigene Organisationseinheiten für
Personalcontrolling bei 31 Prozent der erfassten Unternehmen - bis
auf wenige Ausnahmen handelt es sich dabei um Betriebe mit mehr als
500 Mitarbeitern.
Wenn eine eigene Abteilung für Personalcontrolling existiert, ist
sie häufig in der Personalabteilung angesiedelt - 87 Prozent der
Unternehmen mit Personalcontrolling-Einheit handhaben dies so. Auch
bei Unternehmen ohne eigene Abteilung sind es mehrheitlich
Mitarbeiter des Personalbereichs und nicht des Controllings, die
Kennzahlen zur Belegschaft erheben und auswerten. Insgesamt sind
allerdings sehr wenige Mitarbeiter mit dem Thema befasst: Im
Durchschnitt beschäftigen Unternehmen nur etwa 7 Personalcontroller
je 1000 Vollzeitkräfte.
Mehr Transparenz in der Personalarbeit
Dabei hält die Mehrheit der Studienteilnehmer das
Personalcontrolling für ein äußerst nützliches Instrument. Eine
überwältigende Mehrheit von 96 Prozent der Befragten erwartet, dass
es die Transparenz in der Personalarbeit erhöht. Rund 80 Prozent
erhoffen sich, dass der objektive Wertbeitrag der Personalarbeit
deutlicher erkennbar wird und die Personalabteilung insgesamt
effektiver und effizienter arbeiten kann. Damit verfolgen Unternehmen
in erster Linie das Ziel, Personalkosten und -struktur besser zu
planen und die Produktivität zu steigern. Die Zufriedenheit der
Mitarbeiter spielt laut der Studie lediglich eine untergeordnete
Rolle.
Verbessertes Reporting
Unternehmen nutzen Personalcontrolling in der Praxis, um
Kennzahlen zu erheben und auszuwerten (48 Prozent), für die
Prognoserechnung (33 Prozent) sowie für Steuerungssysteme (32
Prozent), das Benchmarking (29 Prozent) und Kosten-Nutzen-Analysen
(23 Prozent). Das Personalcontrolling soll allgemein dazu dienen, das
Reporting in der Personalarbeit zu verbessern. Für rund 80 Prozent
der Befragten stehen Struktur und Kosten der Belegschaft im
Mittelpunkt des Personalcontrollings, rund ein Drittel sieht auch
Stellenzahl und Kosten der Personalabteilung als wichtige Themen an.
Die Mehrheit der befragten Unternehmen greift auf spezielle
Softwaresysteme zurück, um derartige Kennzahlen zu erheben und
auszuwerten. Je größer die Mitarbeiterzahl ist, desto häufiger sind
entsprechende, computergestützte Personalcontrolling-Instrumente
anzutreffen. Eindeutiger Marktführer ist hier SAP HR 3 - rund 40
Prozent der Unternehmen, die im Personalcontrolling mit einer
Software arbeiten, setzen die SAP-Lösung ein.
Hier geht's zum kostenlosen Download der Studie:
www.haufe-akademie.de/Studie/Personalcontrolling2012
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