(ots) - Die weitaus meisten Menschen sind froh und dankbar,
dass ihnen im Notfall geholfen wird. Genau das attestiert die
Patientenbefragung. Das System Krankenhaus wackelt, aber es
funktioniert. Einigermaßen noch. Trotz der Gesundheitspolitik, muss
man in diesen Tagen sagen.
Es klappt nur deshalb, weil in den Hospitälern Menschen arbeiten,
für die der Beruf immer auch noch ein gutes Stück Berufung ist. Es
sind die Ärzte, die mit hoher Verantwortung oft wie am Fließband
untersuchen und operieren. Es sind die Schwestern und Pfleger, die im
Umgang mit Kranken mental und körperlich immer wieder an ihre Grenzen
kommen - und trotzdem die Nerven behalten müssen. Bürokratie und
Sparmaßnahmen belasten die Praktiker zunehmend. Das fängt an mit
fehlenden Hilfsmitteln, geht weiter mit zu wenig Personal und hört
auf mit eingeschränkten OP-Kontingenten. Gerade auch im Oldenburger
Münsterland ist in den letzten Wochen deutlich geworden, in welchem
Maße das Personal in den Krankenhäusern die Nebenwirkungen der
Gesundheitsreformen auffangen muss. Die drohende Entlassung im Kopf,
die Unruhe, die Unsicherheit, ob und wie es weitergeht - all dies
müssen die Angestellten in den Hospitälern wegstecken, ohne dass dies
zu Lasten der Patienten geht. Dass ihr ungebrochener Einsatz gesehen
und gewürdigt wird, zeigt die Solidarität, die ihnen entgegenschlägt.
Und unabhängig von der emotionalen Ebene: In vielen Bereichen liegen
die Kliniken in unserer Region im Krankenhaus-Navigator "Weiße Liste"
im oberen Drittel, wenn es um medizinische Kompetenz und
Weiterempfehlung geht. Allein dies ist ein Grund, die Einrichtungen
in großflächigen Landkreisen nicht nur zu erhalten, sondern sie zu
stärken und zu stützen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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