(ots) - Nicht einmal eine Woche nach der Ãœbernahme der
Nachrichtenagentur dapd durch Ulrich Ende kann der neue Investor
bereits einen ersten Erfolg verbuchen: Künftig soll dapd von dem
Medien-Unternehmen Dow Jones mit internationalen Nachrichten
beliefert werden. Ulrich Ende bestätigt auf Anfrage von W&V Online,
man befinde sich "in engen Verhandlungen" mit Dow Jones. Die Agentur
gilt als Spezialist für Nachrichten sowie Wirtschafts- und
Finanzinformationen und verfügt über ein internationales Netz von
mehr als 2000 Korrespondenten. Die Dow Jones Consumer Media Group
gibt unter anderem auch das "Wall Street Journal" heraus und ist eine
Tochter der News Corporation.
Ende musste sich nach einem neuen News-Lieferanten umsehen,
nachdem die Nachrichtenagentur AP im Zuge der dapd-Insolvenz die
Zusammenarbeit aufgekündigt hatte. AP ist mittlerweile mit dem
dapd-Konkurrenten dpa im Geschäft. Die Zusammenarbeit mit Dow Jones
soll laut Ende voraussichtlich bis spätestens 1. Februar starten. So
lange läuft der Vertrag mit AP noch. Bis dahin will Ende auch mit
einem adäquaten Bilderdienst aufwarten, um die Kunden bein der Stange
zu halten. Ende verhandelt derzeit mit Medienhäusern, die der Agentur
vorsorglich gekündigt hatten: "Wir führen Gespräche, und hoffen
darauf, mit unserem Angebot überzeugen zu können", sagte er W&V
Online.
Die in Berlin ansässige dapd hatte Anfang Oktober Insolvenz
angemeldet und in der Folge 100 Stellen abgebaut. Die Agentur war vor
drei Jahren entstanden, als die Eigner der Nachrichtenagentur ddp den
deutschsprachigen Dienst von Associated Press übernahmen und beide
Dienste fusionierten.
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Lisa Priller-Gebhardt
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