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Neue OZ: Kommentar zu Italien / Regierung

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(ots) - Schicksalhafte Wahl

Hurra, die Welt ist gestern nicht untergegangen. Am Tag der
Maya-Prophezeiung leistete sich Deutschland den abstrusen Streit, ob
ein Regierungsmitglied der oder das Gott sagen darf. Solange sich
dieses Land solche Debatten leistet, kann es mit der Euro-Krise nicht
so schlimm sein. Dabei spitzt sich die Lage weiter zu.

Der Rücktritt von Italiens Regierungschef Mario Monti am gestrigen
Abend wird zwar weder das Land noch Europa in den Abgrund stürzen.
Ende Februar werden die Wähler jedoch zu einer schicksalhaften
Abstimmung schreiten. Zur Entscheidung steht, ob die drittgrößte
Volkswirtschaft der Euro-Zone zu stabilen Finanzen und einem
nachhaltigen Wirtschaftswachstum zurückkehrt. Dafür steht Monti. Ein
Wirtschaftsexperte, der sich seiner Verantwortung für sein Land
bewusst ist und als Kandidat eines Bündnisses der Mitte ins Rennen
gehen sollte. Das ist zwar noch offen, aber Italien zu wünschen. Denn
die Alternative hieße Silvio Berlusconi.

Das wäre die Rückkehr zu Bunga-Bunga-Partys, neuen Staatsschulden
und einer miesen Wirtschaftspolitik. Es ist kein Zufall, dass der
76-jährige Cavaliere seinen Wahlkampf mit der Nachricht startete, er
habe eine neue, 28-jährige Freundin. Dieses Schmierentheater war
stets bei Berlusconi Programm. Wie das Schmuddel-TV in seinem
Medienimperium setzt der skandalumwitterte Milliardär auf politische
Seifenblasen. Italien darf diesen Blender nicht erneut wählen.



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Datum: 21.12.2012 - 22:00 Uhr
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