(ots) - Chance auf einen Wandel
Wenn Präsident Obama jetzt nicht durchgreift, verspielen die USA
die Möglichkeit, sich selbst einen historischen Wandel im Umgang mit
Waffen zu schenken. Nie hat das Land diesen so benötigt wie jetzt,
nie war die Chance dazu größer. Obama sollte klug genug sein, dies zu
erkennen: Zum Wandel, auch wenn er gravierend ist, ist die
Gesellschaft fähig.
Einst litt das Land deutlich stärker an den Folgen des Rauchens
und des Rasens als heute: Mehr Tote, Kranke und Verletzte waren zu
beklagen, hohe Folgekosten und Arbeitsausfall schlugen zu Buche. Dass
die Kampagnen dagegen erfolgreich waren, lag auch daran, dass sie den
Nerv der Zeit trafen. Wer nicht raste, sparte Sprit, klug in Zeiten
der Ölkrise. Wer nicht rauchte, war fit, passend im sportbegeisterten
Amerika. Der Wandel erschien den Menschen plausibel.
Mehr Amerikanern als je zuvor erscheint ein Wandel in diesen Tagen
einleuchtend: Kleine Kinder starben durch die Kugeln eines
Amokläufers. Lauter als je zuvor wurden die Stimmen gegen die
Waffenlobby NRA. Diese bewegt sich mit ihrer Forderung, Waffengewalt
mit noch mehr Waffen zu begegnen, in alten Argumentationslinien. Sie
verkennt, dass ein neuer Geist heranweht. Ihn muss Obama nutzen, um
in Washington eine politische Mehrheit zu überzeugen. Er muss
klarmachen: Die NRA mag mächtig sein, aber die Menschen stehen nicht
hinter ihr und ihrem Waffenwahn.
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