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Es waren Deutsche, die sich im 18. Jahrhundert als erste Siedler
in die unwirtlichen Gebiete Russlands vorwagten: nach Sibirien.
Rohstoffvorkommen, unberührte Natur, faszinierende Tiere und alte
Kulturen locken Wissenschaftler und "Glücksjäger" bis heute. Die
zweiteilige "Terra X"-Dokumentation "Abenteuer Sibirien" verknüpft
die deutsche Historie Sibiriens mit der spannenden Gegenwart. Den
ersten Teil "Vorstoß ins Unbekannte" zeigt das ZDF am Sonntag, 30.
Dezember 2012, 19.30 Uhr. Teil zwei "Aufbruch der Glücksritter" folgt
am Sonntag, 6. Januar 2013.
Der erste Teil begleitet deutsche Wissenschaftler auf ihren Reisen
durch Sibirien. Auf der Halbinsel Kamtschatka, einer der aktivsten
Erdbebenzonen der Erde, erforscht die Vulkanologin Christel van den
Bogaard die Mechanismen der Erdplatten-Tektonik. Sie versucht
herauszufinden, welchem Rhythmus die Erdbeben und Vulkanausbrüche
folgen und wie stark sie unser Klima beeinflussen. Der Film folgt
auch dem Ethnologen Florian Stammler auf die arktische Halbinsel
Jamal, unter der das größte Erdgasfeld der Welt lagert. Der
Wissenschaftler lebt mehrere Wochen im Jahr bei dem Volk der Nenzen.
Die Rentierzüchter ziehen das ganze Jahr mit ihren Tieren durch die
Eiswüste und müssen sich trotz ihres traditionellen Alltags mit den
Öl- und Gasmultis arrangieren. Umweltexperten und Russlandkenner wie
Markus Radday versuchen, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt
Sibiriens vor dem Raubbau durch die Rohstoffindustrie zu retten.
Raddays besonderes Augenmerk gilt so seltenen Tieren wie Baikalrobben
und Sibirischen Tigern.
Alle heutigen deutschen Sibirien-Forscher wandeln auf den Spuren
von Georg Wilhelm Steller. Mitte des 18. Jahrhunderts durchquerte der
Wissenschaftspionier unter unvorstellbaren Strapazen das riesige Land
im Auftrag des Zaren. Der junge Deutsche sollte Sibirien erforschen
und bis zum östlichen Ende vordringen. Von Kamtschatka aus sollte er
gemeinsam mit dem dänischen Kapitän Vitus Bering nach einer
Landverbindung zwischen Sibirien und Alaska suchen.
Für die Dokumentation reiste Autor Kay Siering mit Kameramann
Jürgen Heck und Assistent Yannick Schmeil anderthalb Jahre lang immer
wieder nach Sibirien. Insgesamt verbrachte das Team mehr als elf
Wochen in der russischen Einsamkeit. Mehr als 60 000 Kilometer legten
sie dabei mit Flugzeugen und Helikoptern zurück. Temperaturen
zwischen minus 40 und plus 35 Grad Celsius stellten Filmemacher und
Equipment immer wieder vor enorme Herausforderungen.
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