(ots) - Vorsicht geboten
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Die Probleme mit Produkten für die
private Altersvorsorge sind schon lange bekannt. Verbraucherschützer
haben immer wieder darauf hingewiesen, dass auch Angebote im Rahmen
der staatlich geförderten Riester-Rente oft vor allem Geld in die
Kassen der Banken und Versicherungen spülen.
Die Bundesregierung sieht ebenfalls Handlungsbedarf: Sie will
schon in Kürze eine Riester-Checkliste einführen. Banken,
Versicherungen und Bausparkassen sollen den Verbrauchern auf einem
übersichtlichen und leicht verständlichen Faktenblatt die wichtigsten
Daten des Vertrags vorlegen. Die Verbraucher können dann Preis und
Leistung der Riester-Verträge vergleichen. Damit besteht zumindest
die Chance, dass ein echter Wettbewerb entsteht, der zu besseren
Angeboten führt.
Doch Vorsicht ist geboten: So sind schon seit 2011 ähnliche
Beipackzettel für Finanzprodukte der Banken Pflicht. Doch sie
erhalten regelmäßig schlechte Noten. Die Finanzaufsicht Bafin
bescheinigte den Checklisten ungenaue Angaben zu Kosten und Risiken.
Die Verbraucherschützer fanden nicht selten verkaufsfördernde
Informationen, wo gründliche Aufklärung stattfinden sollte. Dem
Vorsorgesparer sei daher geraten, sich im Zweifel an Honorarberater
zu wenden. Das kostet zwar etwas, doch vermutlich weniger als die
Provision so manchen Bankverkäufers.
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