(ots) - Noch alles drin
Drei Wochen vor der Landtagswahl ist in der Wählergunst (noch)
keine Bewegung erkennbar. Auch nach der Prognose des Internetportals
election.de hält der Trend zu Rot-Grün an. Gleichwohl ist Spannung
angesagt, da FDP und Linke an der Schwelle zur Fünfprozenthürde
stehen und ihr Einzug ins Parlament die Lage dramatisch verändern
könnte.
Bei einem Drei-Parteien-Parlament wäre ein Regierungswechsel
programmiert. SPD und Grüne hätten dann einen souveränen Vorsprung
vor der CDU. Diese Führung würde jedoch gefährlich schmelzen, wenn
die FDP die Rückkehr in den Landtag schafft. Dann hätte Schwarz-Gelb
wieder eine echte Chance.
Logisch, dass die Liberalen daher um Zweitstimmen bei
CDU-Anhängern buhlen. Insgeheim muss Ministerpräsident David
McAllister sogar hoffen, dass diese Kampagne in gewissem Umfang
verfängt. 40 Prozent CDU und vier Prozent FDP ergeben unterm Strich
40 Prozent; 39 Prozent CDU und fünf Prozent FDP summieren sich aber
auf 44 Prozent.
Allerdings hilft ein Stimmenaustausch innerhalb des eigenen Lagers
allein auch nicht weiter; die Regierungsparteien müssen ihre Basis
schon noch verbreitern, um an Rot-Grün vorbeizuziehen. Und selbst
dann bleiben Unwägbarkeiten: Wenn auch die Linken die
Fünfprozenthürde packen, könnte es neue Konstellationen geben wie zum
Beispiel Rot-Rot-Grün oder eine Große Koalition. Es ist also noch
alles drin.
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