(ots) - Warum nur hat Peer Steinbrück sich auf diese
Debatte eingelassen? So recht der SPD-Kanzlerkandidat in der Sache
hat, so intensiv muss er sich fragen lassen, ob er die Bundestagswahl
überhaupt gewinnen will. Denn es ist mehr als eine Ungeschicklichkeit
nach der für ihn schwierigen Debatte über unerklärlich hohe Honorare
von bis zu 25.000 Euro pro Vortrag. Jetzt befeuert er schon wieder
die Diskussion über die eigenen Einkünfte. Richtig: Viele
Sparkassendirektoren in NRW bekommen im Monat mehr Geld als die
Bundeskanzlerin mit ihren rund 17.000 Euro. Aber welche Wirkung
erzielt ein SPD-Kanzlerkandidat, der die Wahl mit dem Thema "Soziale
Gerechtigkeit" gewinnen will, wenn er nun sagt, die 17.000 Euro
reichen ihm eigentlich nicht? Selbst politische Freunde von Peer
Steinbrück, die ihm in vielen Positionen nahe stehen, äußern sich
kritisch. Zu recht, denn wo bitte schön soll das angemessene Gehalt
eines Kanzlers liegen? Der Vergleich Steinbrücks mit den Einnahmen
und der Verantwortung von Wirtschafts-Managern lässt Millionensummen
vermuten. Das gäbe eine abstruse Debatte, die auch Peer Steinbrück
nicht wollen kann. Zumal ein Spitzenpolitiker oft erst nach seinem
Ausscheiden aus dem Amt richtig viel Geld verdient. Steinbrück selbst
ist das beste Beispiel, aber auch Gerhard Schröder. So macht sich der
Kandidat keine Unterstützer in der SPD, die er in den kommenden
Monaten dringend brauchen wird.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de