(ots) - Für die Bundestagswahl 2013 ist nach
Einschätzung der Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie in
Allensbach, Renate Köcher, noch keinerlei Vorentscheidung gefallen.
"Wir haben keine Wechselstimmung, aber wenn man sich die aktuellen
Parteien-Sympathien anschaut, dann müsste Rot-Grün nur zwei bis drei
Prozentpunkte dazu gewinnen, um eine eigene Mehrheit zu erzielen.
Insofern ist alles offen", sagte Köcher der "Saarbrücker Zeitung"
(Montag-Ausgabe).
Sie sei oft erstaunt, wie viele Leute heute schon ganz
selbstverständlich davon ausgingen, dass es nach der nächsten
Bundestagswahl zu eine großen Koalition komme. "Das ist ein mögliches
Szenario, ein anderes Rot-Grün, aber auch eine schwarz-grüne
Konstellation", meinte Köcher. Auch eine Neuauflage der amtierenden
Koalition sei nicht völlig ausgeschlossen. "Dafür müsste Schwarz-Gelb
allerdings noch rund vier Prozent zulegen, kein einfaches
Unterfangen", räumte die Meinungsforscherin ein. Mit Peer Steinbrück
biete die SPD durchaus einen starken Kandidaten auf. Sein Kernproblem
sei aber, dass ihm kein ausreichender Rückhalt in der eigenen Partei
zugeschrieben werde.
Die Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar wird nach Ansicht
Köchers in ihrer Bedeutung überschätzt. "Da haben wir es auch mit
einer Überhöhung durch die Medien zu tun." Von besonderem Interesse
sei hier das Abschneiden der FDP. "Daraus bezieht diese Wahl ihre
Spannung", erklärte Köcher.
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