Niederfrequente Elektrostimulationsgeraete zur Schmerzbehandlung / Biphasische Schmerztherapiegeraete, mehrkanalig mit Therapiespeicher
(firmenpresse) - Allein die Vorstellung einer Bewegung erhoeht die elektrische Aktivitaet in den beteiligten Muskelgruppen, auch in zentral gelaehmter Muskulatur. Beim hemiparetischen Patienten baut sich in der gelaehmten Muskulatur nach der akuten Phase oft eine Spastik in den gegen die Schwerkraft gerichteten Muskeln (Beuger am Arm, Strecker am Bein) auf, die Bewegungen die eigentlich moeglich waeren, verhindert. Die EMG-getriggerte Muskelstimulation verbindet eine Eigenbewegung mit einer Elektrostimulation. Es handelt sich bei dieser Methode um eine Kombination mehrerer therapeutischer Elemente. Bei schwer gelaehmten Muskeln ist diese Methode jedoch effektiver als ein reines Feedback-Verfahren, das bereits eine ausreichende Auspraegung einer Bewegung voraussetzt. Die maximal moegliche Muskelaktivierung wird waehrend einer willkuerlichen, inkompletten Bewegung mittels Oberflaechen-EMG vom Geraet gemessen. Danach wird die Bewegung mittels Elektrostimulation vollendet, so dass der initiierte Befehl ueber die Sinneswahrnehmung als ausgefuehrt gemeldet wird. Die elektrische Stimulation wird also nicht als Ausloeser genutzt, sondern als Verstaerker fuer die unfaehige Eigenbewegung. Fuer die Patienten wird die Bewegung zum Erfolgserlebnis und damit zur Hilfe, vergessene Bewegungsmuster wieder zu erlernen. Ziel dieser Therapieform ist die Bewegungsanbahnung und die Verbesserung der Beweglichkeit. Voraussetzung fuer die Behandlung ist die Kooperation des Patienten: Er muss in der Lage sein aktiv mitzuarbeiten, um die Therapie auch allein durchfuehren zu koennen. Dies setzt ebenfalls ein genuegendes Verstaendnis und Konzentrationsfaehigkeit voraus. Ausschlusskriterien sind ein schlechter Allgemeinzustand, eine ungenuegende Rumpfkontrolle, sensorische Defizite oder mangelnde Kooperation durch fehlende Konzentration oder Ablenkbarkeit, Begleiterkrankungen wie Aphasie / Neglekt. Die Behandlung wird in sitzender Position des Patienten durchgefuehrt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Arm oder das Bein gut gelagert ist, um eine Tonuserhoehung zu vermeiden. Bei der Muskelstimulation der oberen Extremitaet muss auf eine gute Unterstuetzung von Schulter und Ellenbogen geachtet werden. Der Patient soll sich moeglichst entspannen und auf die auszufuehrende Bewegung konzentrieren. Behandelt werden die Antagonisten der spastischen Muskulatur. Die Elektrodenplatzierung erfolgt jeweils ueber der zu stimulierenden Muskulatur.
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