(ots) - Wettbewerb sollte sein
Helgoland ist weit von Wildbad Kreuth entfernt. Auch die
Nordsee-Inseln Borkum und Juist, vor denen moderne Offshore-Windparks
gebaut werden oder geplant sind. Dennoch sorgt sich die CSU bei ihrer
Klausurtagung in Bayerns Bergen um die Energiewende. Das ist
grundsätzlich gut so. Die Forderung der Unionspartei nach einer
Stromgarantie von den Betreibern großer Öko-Energieparks klingt zwar
plausibel, ist aber mit Blick auf die Windkraft zum guten Teil schon
erfüllt. Die dazu nötigen Milliardeninvestitionen auf hoher See
können nur mächtige Konzerne wie Vattenfall, Eon, RWE oder EWE
schultern, oft in Partnerschaften. Gerade frühere Monopolisten wie
diese sind es, die Deutschlands Stromversorgung mit konventionellen
Kraftwerken sichern.
Aus Kostengründen müsste man sich auch beim Ökostrom mehr
Konkurrenz wünschen. Aber manch Wettbewerber zieht sich wegen
schwindender Rentabilität zurück, wie zuletzt der Stadtwerkeverbund
Südweststrom bei einem Projekt vor Borkum. Eine Stromgarantie würde
diesen Trend verstärken. Finanzkraft der Investoren braucht es jedoch
für einen Durchbruch der erneuerbaren Energien. In dieser Hinsicht
hat die CSU recht. Und darin, dass es Solarpark-Investoren bisher zu
wenig um Energiesicherheit ging. Wie praktisch für die CSU, dass auch
die größten Sonnenenergieparks außerhalb Bayerns liegen.
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