Auf der Palliativstation des SRH Wald-Klinikums Gera werden schwerkranke Menschen von Klinikseelsorgern und Fachleuten der Hospizbewegung betreut
(firmenpresse) - Mitten in der Nacht klingelt das Telefon bei einer Mitarbeiterin der Hospizbewegung. Es ist eine Krankenschwester des SRH Wald-Klinikums Gera, eine ältere Frau liegt im Sterben. Daraufhin macht sich die Hospizbegleiterin auf den Weg, um die Patientin auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Sie hat die schwerkranke Frau und ihre Angehörigen schon Monate vorher in Gesprächen unterstützt, um eine intensive Vertrauensbasis aufzubauen. Besonders an Festen und Feiertagen wie in der gerade vergangenen Weihnachtszeit ist eine emotionale Unterstützung für Betroffene und deren Familien wichtig.
Das SRH Wald-Klinikum Gera ist die erste Fachklinik in Ostthüringen, die eine ganzheitliche Betreuung für Schwerkranke anbietet. Auf der Palliativstation werden Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen behandelt: sie erhalten Medikamente, individuelle Maßnahmen der Pflege, Physiotherapie und spezielle Ernährung. Um das seelische Wohl kümmern sich Seelsorger und ehrenamtliche Hospizbegleiter.
Um professionelle Hilfe geben zu können, absolvieren Hospizbegleiter eine Ausbildung von eineinhalb Jahren. Sie werden in Seminaren von onkologischen Fachschwestern, Psychologen sowie Fachärzten für Schmerztherapie geschult und absolvieren Praktika. Sie betreuen neben Schwerkranken und deren Angehörigen, Demenzkranke und einsame Menschen. Doch ein Hospizbegleiter muss ebenso auf sein eigenes Seelenleben achten. „Es ist wichtig Mitleid zu haben, aber man darf nicht mitleiden. Es sollte eine Berufung sein, aber jeder muss dabei auch auf sich selbst achten“, sagt Peter Feickert, stellvertretender Vorsitzender der Hospizbewegung Gera. Damit das Seelenleben eines Hospizbegleiters nicht leidet, gibt es regelmäßig Reflexionsgespräche und Supervisionen mit Psychologen. Ist Trauerarbeit nötig, setzen die Mitarbeiter für eine gewisse Zeit aus, bis sie den nächsten Menschen betreuen können.
Das SRH Wald-Klinikum Gera kooperiert seit 2007 mit der Hospizbewegung Gera e.V. Sie ist nicht konfessionell und gehört keiner politischen oder religiösen Glaubensgemeinschaft an. „Wir sind froh, dass uns die Hospizbewegung Gera bei der Betreuung der Schwerstkranken und ihrer Angehörigen unterstützt. Wir sind das einzige Krankenhaus in der Umgebung, das ihren Patienten durch diese Kooperation noch intensiver unter die Arme greifen kann“, sagt Dr. Uwe Leder, Geschäftsführer des SRH Wald-Klinikums Gera. Auf der Palliativstation werden bis zu zehn Patienten betreut.
Das SRH Wald-Klinikum Gera gehört der SRH Holding an, einem führenden privaten Anbieter von Gesundheits- und Bildungsdienstleistungen. In 56 Standorten bundesweit sind 8250 Mitarbeiter beschäftigt. Zum Gesundheitsbereich gehören sechs Akut- und drei Reha-Kliniken.